28 September 2023

Mehr Vermögensdelikte in Thun: Bundesasylunterkünfte schuld?

Die beiden Bundesasylunterkünfte auf dem Waffenplatz Thun werden vorerst weiterbetrieben, das haben Bund und Armee entschieden. Der Thuner Gemeinderat stützt den Entscheid. «Der Thuner Gemeinderat vertritt die Haltung, dass die Stadt Thun mit der Verlängerung der Nutzung der Bundesasylunterkünfte ihren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Asylbereich leistet», schreibt die Stadt in einer Mitteilung am Donnerstag.

Die Auswirkungen der beiden Bundesasylunterkünfte seien in der Stadt aber feststellbar, erklärt Gemeinderätin Eveline Salzmann gegenüber Radio BeO. Anfangs weniger, weil noch nicht so vilee Personen iin Thun untergebracht worden seien, im August seien die beiden Unterkünfte aber deutlich voller geworden. Das sprüe man. So eröffne die Stadt kurzfristig zwei weitere Schulklassen. Aber auch die Polizei habe mehr zu tun, sagt Salzmann: Sie habe eine Statistik machen lassen, die zeige, dass von Ende März bis Ende August 2023 die Zahl der Vermögensdelikte wie Ladendiebstähle oder Fahrzeugeinbrüche um 68 Prozent gestiegen seien. Zwar seien bei der Statistik die Täterkreise nicht eingeschränkt worden, betont Salzmann, ein grosser Teil sei aber wohl dennoch den Bundesasylunterkünften zuzuschreiben. Der grösste Teil der dort untergebrachten Personen würden sich an die Gesetze halten, so Salzmann, allerdings gäbe es doch einen kleinen Teil, der die Sicherheitsdirektion der Stadt Thun beschäftige.

Man sei in regelmässigem Austausch mit Bund, Polizei und weiteren Stakeholdern. Der Gemeinderat werde sich dafür einsetzen, dass in Thun keine weitere Kollektivunterkunft eröffnet wird.

(text:csc/bild:unsplash)