13 Dezember 2021

Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung des Berner BärenParks

Um eine allfällige Vergrösserung der Anlage für unsere Berner Bären weiterplanen zu können, beauftragte die Tierparkkommission den Tierpark Bern mit der Vergabe und Durchführung einer Machbarkeitsstudie. In deren Rahmen wurde die Möglichkeit einer Erweiterung des Bären Parks aareaufwärts geprüft. Im Auftrag des städtischen Tiefbauamts erfolgten Sondierbohrungen, vertiefte Abklärungen mit externen Fachstellen sowie eine erste Projektentwicklung. Die sehr detaillierte Studie gibt Auskunft über die Machbarkeit, die Hindernisse und den Preis einer möglichen Anlagenerweiterung im BärenPark. Aufgrund der Resultate hat die Tierparkkommission beschlossen, das Projekt zu sistieren.

Die unter der Federführung des städtischen Tiefbauamts erarbeitete Machbarkeitsstudie untersuchte unter anderem die Bewilligungsfähigkeit eines Erweiterungsprojekts, die Geologie des Aarehangs, die mögliche Gestaltung, die Auswirkungen auf den Städtebau und die Kosten. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass eine Anlagenerweiterung machbar ist, die Bewilligungsfähigkeit aber eine grosse Herausforderung darstellt. Da es sich beim Perimeter BärenPark um eine Bauverbotszone handelt, müssen für eine Bewilligung zwingend Verbesserungen in städtebaulicher und tierhalterischer Hinsicht erzielt werden können.

Die Sondierbohrungen ergaben zudem, dass der für bauliche Massnahmen notwendige Fels zehn Meter unter der Aare liegt, was umfangreiche Massnahmen im Zusammenhang mit der Hangstabilisierung erforderlich macht. Aus städtebaulicher Sicht ist es zudem notwendig, dass der heutige Schräglift mit Treppe rückgebaut wird. Eine neue Treppenanlage mit integriertem Vertikallift am südlichen Rand des erweiterten Bären Parks stellt neu die behindertengerechte Verbindung her. Ebenfalls macht die Machbarkeitsstudie deutlich, dass im Zuge der Anlagenerweiterung keine zusätzlichen Bauten – für Tiere oder Menschen – geplant und gebaut werden dürfen. Dies schränkt die Optionen stark ein.

Die durch die Machbarkeitsstudie geklärten und empfohlenen Massnahmen berücksichtigen das Gesamtbild des Standorts vis-à-vis des UNESCO-Weltkulturerbes (Berner Altstadt). Sie zeigen, dass es möglich ist, vor Ort eine tierhalterisch moderne Erweiterung des BärenParks zu realisieren – eine, die sowohl dem Wahrzeichen und Wappentier Berns als auch den lokalen historischen Gegebenheiten und deren Besonderheiten Rechnung trägt.

Die für eine Machbarkeitsstudie bereits sehr detailliert erhobenen Kosten für die Umsetzung werden auf 35 bis 40 Millionen Franken veranschlagt. Die Tierparkkommission kam aufgrund dieser Ausgangslage zum Schluss, dass eine Umsetzung zum aktuellen Zeitpunkt nicht opportun ist. Das Projekt wird deshalb bis auf Weiteres sistiert. Das Konzept im Zusammenhang mit der Zukunft des BärenParks wird auf der Basis dieser neuen Faktenlage in die neue Gesamtplanung Tierpark Bern einfliessen.

(text:pd/bild:zvg)