23 Juni 2021

London: Britisches Schiff nicht Ziel von russischen Warnschüssen – BBC meldet Schüsse

Das Verteidigungsministerium in London hat die Darstellung Moskaus dementiert, wonach ein britisches Schiff im Schwarzen Meer mit Schüssen und Bombenabwürfen beim Einfahren in russische Gewässer gewarnt wurde.

„Wir glauben, dass die Russen Schiessübungen vorgenommen haben im Schwarzen Meer“, hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums am Mittwoch auf Twitter. Diese seien vorab angekündigt worden. Es habe keine Schüsse gegeben, die auf den vor Ort eingesetzten Zerstörer „HMS Defender“ gerichtet gewesen seien. Auch die Behauptung, dass Bomben auf dem Kurs des Schiffes abgeworfen worden seien, erkenne man nicht an. Die „HMS Defender“ sei auf einer „harmlosen Durchfahrt“ durch ukrainische Gewässer im Einklang mit internationalem Recht, so die Mitteilung weiter. Russland hat die Krim völkerrechtswidrig annektiert und sieht die Gewässer davor daher als eigenes Territorium an.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, ein britisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer sei mit Schüssen und Bombenabwürfen verwarnt worden. Das Schiff sei am Mittwoch unweit der Halbinsel Krim drei Kilometer weit in russische Hoheitsgewässer gefahren.

Ein sich an Bord des britischen Schiffes befindlicher Reporter der britischen Rundfunkanstalt BBC allerdings berichtete, man habe vom Schiff aus Schüsse warnehmen können, diese seien aber fern gewesen. Ausserdem hätten etwa 20 russische Kampfflugzeuge das Schiff überflogen und die russische Küstenwache sei der HMS Defender nachgefahren.

(text:sda,cs/bild:unsplash)