
Lohnverhandlungen mit Insel-Gruppe gescheitert
«Zu viel Innovation und nun fehlt der Insel Gruppe das Geld fürs Personal», moniert die Personalverbände VPOD, VSAO und der Schweizer Berufsverband für Pflegepersonal in einer gemeinsamen Mitteilung, die grösste Berner Spitalgruppe sei mit ihrer Strategie auf dem Holzweg.
Trotz finanzieller Schieflage habe die Insel-Gruppe in den letzten Jahren grosse Investitionen getätigt, etwa im Bereich Umbau und Digitalisierung. Die finanziellen Folgen müssten nun die Mitarbeitenden ausbaden, so die Personalverbände weiter. Schuld daran sei aber auch die Politik: Wo andere Branchen Lohnerhöhungen mit Preissteigerungen eher ausgleichen könnten, sei das Gesundheitswesen an starre Tarife gebunden.
Laut dem ehemaligen Berner Regierungsrat und jetzigen Verwaltungsratspräsidenten Bernhard Pulver sei der Verzicht auf Lohnerhöhungen im 2025 Teil der Sanierungsmassnahmen. Im Jahr 2024 hatte die Inselgruppe zudem einen Personalabbau verkündet, auch hier zum Unmut der Personalverbände: Die Massenentlassungen, gepaart mit einer undurchsichtigen Kommunika-
tion und Missmanagement hätten beim Personal zu Unmut, Angst und Verunsicherung geführt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Personalverbände erklären die Lohnverhandlungen mit der Insel-Gruppe, sowie den Berner Psychiatrien UPD und PZM für gescheitert. Bessere Aussichten attestieren die Personalverbände den Lohnverhandlungen mit den Oberländer Spitalgruppen STS und fmi. Mit ihnen hätten Lohnerhöhungen und erhöhte Zulagen für Nacht- und Wochenendarbeit ausgehandelt werden können.
(text:csc,pd/bild:csc)