14 Januar 2024

Lauberhorn 2024: Besucherrekord, Traumwetter und ein Wermutstropfen

Die 94. internationalen Lauberhornrennen sind Geschichte. Mit einem österreicher Sieg im Slalom ging ein ereignisreiches Wochenende mit zwei Abfahrten, einem Super-G und eben einem Slalom zu Ende. Wengen bewies auch einmal mehr, wie nah Freud und Leid im Skisport beieinander liegen: Einerseits war da das Volksfest, der erste (und zweite) Abfahrtssieg von Marco Odermatt und das strahlende Wetter, auf der anderen Seite sorgten diverse Stürze für einen Wermutstropfen. So mussten etwa von Marco Kohler am Donnerstag, Alexis Pinturault am Freitag und Aleksander Aamodt Kilde am Samstag mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen werden.

Ein neuer Besucherrekord konnte das Lauberhorn-OK heuer ebenfalls verzeichnen. Von Freitag bis Samstag pilgerten rund 76’000 Besucherinnen und Besucher nach Wengen. Entsprechend positiv fällt das Fazit von OK-Präsident Urs Näpflin aus. Auch das Wetter habe sich in Wengen von seiner allerbesten Seite gezeigt. Für das Fazit beim Finanziellen sei es noch zu früh, so Näpflin, erst stehe der Kassensturz an. Er hoffe aber ein kleines Plus für Rückstellungen.

Die diversen Stürze bei den Rennen gaben auch Näpflin zu denken. Solche Bilder wolle man in Wengen eigentlich nicht sehen. Die Stürze in Wengen dürften tatsächlich auch Folgen haben: Der FIS-Renndirektor Markus Walder hat bereits angetönt, dass allenfalls nicht mehr alle Speed-Rennen nachgeholt werden sollen. Die verkürzte Lauberhorn-Abfahrt am Donnerstag war als Ersatz für das abgesagte Rennen im amerikanischen Beaver Creek angesetzt worden. Für die Athleten war das zusätzliche Rennen eine grosse Belastung. Aber auch für das Lauberhorn-OK war das zusätzliche Rennen laut Näpflin «im besten Fall ein Nullsummenspiel». Es mache zudem keinen Sinn, mit solchen Aktionen letztlich die Gesundheit der Athleten zu gefährden. Marco Kohler zog sich einen Kreuzbandriss zu, Aleksander Aamodt Kilde kam mit einem Schnitt in der Wade, einigen Prellungen und einer ausgerenkter Schulter davon. Beide sind bereits operiert worden.

(text:csc/bild:hka)