30 August 2021

Kühler August: Weniger nass, aber mehr Gewitter

Der August 2021 hat sich in den meisten Gebieten der Schweiz kühler gezeigt als die Norm, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) feststellt. In der zweiten Monatshälfte breitete sich auf der Alpennordseite an mehreren gar Tagen herbstlich anmutender Hochnebel aus.

Die Augusttemperatur blieb im landesweiten Mittel 0,6 Grad unter der Norm der Jahre 1981 bis 2010, wie Meteoschweiz am Montag mitteilte. Nördlich der Alpen gab es demnach auch Werte um 1 Grad unter der Norm, so in St. Gallen oder auf dem Chaumont im Jura. Auf der Alpensüdseite stieg die Augusttemperatur regional 0,4 Grad, auf der Cimetta oberhalb von Locarno-Monti 0,7 Grad über die Norm.

Nach den zwei sehr nassen Sommermonaten Juni und Juli fielen im August in den meisten Gebieten der Schweiz unterdurchschnittliche Regenmengen. Lokal lagen die Werte unter 50 Prozent der Norm der Jahre 1981 bis 2010, so zum Beispiel im Kanton Schaffhausen oder im Wallis. Überdurchschnittliche Mengen erhielten Teile der Ost- und der Südschweiz.

Vom 1. bis zum 8. August war das Wetter in der Schweiz überwiegend tiefdruckbestimmt. Meist kühlfeuchte Strömungen aus dem Atlantik lösten immer wieder Schauer und Gewitter aus. Auf der Alpensüdseite gingen am 3., am 4. und am 7. August kräftige Gewitter mit heftigen Niederschlägen nieder, lokal mit Tagesmengen von über 100 mm. Am Abend des 7. August fielen in Magadino-Cadenazzo innerhalb von 20 Minuten knapp 35 mm Regen, was seltener als alle 20 Jahre zu erwarten ist.

Ab dem 9. August baute sich vom Atlantik her ein Hochdruckgebiet auf, das bis am 15. August über Mitteleuropa wirksam blieb. Vom 10. bis am 14. August gab es in der ganzen Schweiz viel Sonnenschein. Beidseits der Alpen erreichten die Tageshöchstwerte verbreitet über 30 Grad, lokal auch über 32 Grad.

Vom 18. bis am 26. August stand Mitteleuropa wieder überwiegend unter Hochdruckeinfluss. Allerdings gab es auf der Alpennordseite vor allem nach Osten hin häufig hochnebelartige Bewölkung, die sich gebietsweise kaum auflöste. Die Nächte blieben eher kühl.

(text:sda/bild:unsplash)