22 April 2024

Kritik an Kürzung der Mittel für die Bildung und Forschung

Der Bundesrat will wegen der angespannten Finanzlage in den kommenden vier Jahren weniger ausgeben für Bildung und Forschung. Er riskiere damit, Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu verspielen, kritisieren Akteure von Wissenschaft, Forschung und Bildung.

Der Bundesrat sieht für Bildung, Forschung und Innovation (BFI) in den Jahren 2025 bis 2028 29,2 Milliarden Franken vor. Das entspricht zwar einem Wachstum von 1,6 Prozent. Die Teuerung der nächsten Jahre ist aber noch nicht eingerechnet. Endgültig entscheiden über die BFI-Botschaft wird das Parlament.

Als Folge des Sparens drohe ein Abbau von Leistungen. Und Projekte, die im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft lägen, müssten liegen bleiben, gaben Vertreterinnen und Vertreter die BFI-Akteure am Montag vor den Medien zu bedenken. Sie sehen „eine grosse Diskrepanz“ zwischen dem Mittelwachstum und den strategischen Zielen.

Swissuniversities, der ETH-Rat, die Akademien der Wissenschaften Schweiz und der Schweizerische Nationalfonds machen sich deshalb Sorgen. Für sie würden die verfügbaren Mittel wegen der zu erwartenden Teuerung real tiefer. Auch leide die Planungssicherheit für die Institutionen.

Besonders die Hochschulen seien unter Druck. Denn sie hätten wegen der wachsenden Zahl von Studentinnen und Studenten und den Entwicklungen in Lehre und Forschung Bedarf nach mehr Grundbeiträgen. Der Mangel an Fachkräften erfordere eine gezielte Förderung des Nachwuchses.

(text:sda/bild:keystone)