20 September 2021

Krise um Evergrande setzt der Schweizer Börse zu

Die Aktienmärkte rund um den Globus sind schlecht in die neue Woche gestartet. Die Sorge um die sich zuspitzende Krise beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande setzte am Montag auch die Schweizer Börse unter Druck. Vor allem die Aktienkurse der Grossbanken UBS und Credit Suisse brachen ein.

Am Ende rutschte der Schweizer Leitindex SMI um 1,4 Prozent auf 11’766 Punkte ab. Auf diesem Niveau notierte er zuletzt Anfang Juni. An den internationalen Märkten ging es noch steiler bergab: Der Dax in Frankfurt verlor 2,3 Prozent und der Cac 40 in Paris 1,7 Prozent.

Auf die Stimmung der Börsianer drückten zu Wochenbeginn Meldungen zu dem in finanzielle Schieflage geratenen chinesischen Immobilienriesen Evergrande. Der Konzern braucht frisches Geld, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger fristgerecht bezahlen zu können.

Die Angst vor einer Immobilienkrise sei zurzeit sehr gross, sagten Händler. Darunter habe insbesondere der Bankensektor zu kämpfen. Daher überraschte es nicht, dass am Schweizer Markt die Aktien der UBS (-6,7%) und der CS (-7,6%) mit die grössten Kurseinbussen hinnehmen mussten.

Grosse Verluste von über 3 Prozent verbuchten auch die Titel des Zementkonzerns Holcim, des Luxusgüterriesen Richemont oder des Fahrtreppen- und Liftbauers Schindler. Nur Abgaben von einem halben Prozent und weniger waren bei den als defensiv geltenden Nestlé, Roche und Novartis zu sehen, was dem SMI Halt gab.

Gar mit kräftigen Kursgewinnen schlossen Aktien aus der zuletzt arg gebeutelten Reisebranche den Handel ab. Sie profitierten von der Meldung, dass die USA ihre Reisebeschränkungen für geimpfte Reisende aus Europa bald lockern werden. Die Titel des Reisedetailhändlers Dufry kletterten um 3,8 Prozent und jene des Flughafens Zürich um 4,2 Prozent in die Höhe.

(text:sda/bild:pexels)