Politversagen: Krankenkassenprämien steigen weiter
Die Krankenkassenprämien steigen in der Schweiz 2026 durchschnittlich um 4,4 Prozent. Die mittlere Monatsprämie beträgt 393.30 Franken, wie das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag mitteilte. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 16.60 Franken.
Die mittlere Monatsprämie wird berechnet, indem alle in der Schweiz bezahlten Prämien addiert und durch die Gesamtzahl der Versicherten in der Schweiz geteilt werden. Für Erwachsene steigt die Prämie um 18.50 Franken auf 465.30 Franken, so das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Junge Erwachsene müssen neu 13.30 Franken mehr und damit 326.30 Franken bezahlen. Bei Kindern steigt die Prämie um 5.70 Franken auf 122.50 Franken.
Die steigenden Krankenkassenprämien seien eine direkte Folge der weiterhin wachsenden Kosten im Gesundheitswesen, hiess es weiter. Sie müssen für jeden Versicherer und jeden Kanton die erwarteten Kosten decken. Per Ende Juni 2025 seien die Kosten im Jahresvergleich um 4,6 Prozent gestiegen.
Die Krankenkassenprämien steigen in diesem Jahrhundert unaufhörlich. Die Mittlere Monatsprämie liegt mittlerweile fast 160% Prozent über dem Wert im Jahr 2000. Der Politik ist es bisher nicht gelungen, die Kostenexplosion zu stoppen.
Anstieg im Kanton Bern etwas moderater
Im Kanton Bern steigen die Krankenkassenprämien im Schnitt um „nur“ 3.9 Prozent, allerdings sind die Prämien hier im interkantonalen Vergleich ohnehin schon hoch.
(text:sda,csc/bild:unsplash-symbolbild)
