12 Januar 2024

Präventionsprogramm für Schulen gegen Depressionen und Suizid

Das Berner Bündnis gegen Depression erhält eine zusätzliche Finanzierung für das schulbasierte Präventionsprogramm «Schau hin». Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion und die Bildungs- und Kulturdirektion unterstützen es zu gleichen Teilen. Damit erhalten alle deutschsprachigen Schulen im Kanton Bern ab sofort kostenlos Zugang zu «Schau hin».

Seit Februar 2021 führt das Berner Bündnis gegen Depression (BBgD) sein schulbasiertes Präventionsprogramm «Schau hin – Depressionen, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität erkennen, verstehen und handeln» in den deutschsprachigen Schulen des Kantons Bern auf Sekundarstufe durch. Ab sofort ist es für die Schulen kostenlos. Möglich macht dies eine Zusatzfinanzierung durch die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion und die Bildungs- und Kulturdirektion. «Ziel ist es, das Präventionsprogramm flächendeckend anzubieten, um den Zugang zu möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zu erhalten», sagt BBgD-Geschäftsführerin Christina Paersch.

Schule ist idealer Ort für Präventionsmassnahmen
«Schau hin» richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Klasse. Während drei Monaten werden sie zu den Themen Depression, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität sensibilisiert und lernen einen gesunden Umgang mit psychischen Krisen. Sie erfahren zudem, wo und wie sie Hilfe erhalten. Schulen sind besonders geeignet, um Präventionsmassnahmen umzusetzen, weil dort viele Kinder und Jugendliche erreicht werden können. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die psychische Belastung, das selbstverletzende Verhalten sowie die Suizidalität von Kindern und Jugendlichen durch diese Präventionsmassnahmen reduziert werden. Der weltweiten Datenlage zufolge verhindert die Teilnahme an einem schulbasierten Präventionsprogramm in einer Klasse mit 20 Schülerinnen und Schülern einen Suizidversuch.

(text:pd/symbolbild:unsplash)