12 November 2025

Konzessionsstrategie Wasserkraft: BaK will keine Änderung bei KWO-Beteiligungen

Die Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) fordert eine Anpassung in der Konzessionsstrategie Wasserkraft. Die Beteiligungsverhältnisse bei der Kraftwerke Oberhasli AG sollen unverändert bleiben. 

Mit der Konzessionsstrategie Wasserkraft zeigt der Regierungsrat auf, wie er grundsätzlich mit auslaufenden Konzessionen für Wasserkraftwerke umgehen will. Zentral ist dabei der Umgang mit der Gesamtkonzession der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO), die 2042 ausläuft. Die KWO betreibt im Grimselgebiet das komplexeste und wichtigste System von Wasserkraftwerken im Kanton Bern. Gemäss der Strategie sollen die Anteile der bernischen Aktionäre erhöht werden: jene der BKW auf mindestens 60 Prozent (heute 50 Prozent) und jene von Energie Wasser Bern (ewb) auf mindestens 20 Prozent (heute 16.7 Prozent). Dies zulasten der ausserkantonalen Aktionäre Industrielle Werke Basel (IWB) und Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz), deren Anteile auf je maximal 10 Prozent sinken sollen (heute je 16.7 Prozent). Sollten keine Einigung erzielt werden, behält sich der Regierungsrat die Ausübung des Heimfallrechts, also die Übernahme von Anlagen durch den Kanton, ausdrücklich vor.

KWO-Ausbauprojekte nicht gefährden
Aus Sicht der BaK müssen mit der Konzessionsstrategie rasch klare und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die wichtigsten Energieprojekte für den Kanton Bern wie der Bau der Triftstaumauer und die Vergrösserung des Grimselsees nicht verzögert werden und der Ausbau der Wasserkraft voranschreitet. Um dies zu gewährleisten, beantragt sie, dass die Beteiligungsverhältnisse bei der KWO unverändert bleiben. Eine Veränderung bringe zu viele Unsicherheiten mit sich und könne wichtige, schon lange geplante Ausbauprojekte noch weiter verzögern und damit gefährden. Die BaK verlangt deshalb, dass die Konzessionsstrategie vom Regierungsrat überarbeitet und dem Grossen Rat bis spätestens in der Sommersession 2026 erneut vorgelegt wird.

(text:pd/archivbild:davidbirri)