2 Februar 2024

Insel Gruppe in der Kritik – Regierungsrat muss handeln

Das Hauptproblem für die Unruhe am Inselspital in den letzten Jahren liegt für die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates in der ungenügenden Kommunikation durch die oberste Spitalführung. Die Kommission hat dem Regierungsrat empfohlen, sich bei der Insel Gruppe AG für mehr Klarheit und Transparenz in diesem Bereich einzusetzen.

Mangelhaft war nach Einschätzung der GPK allerdings die Kommunikation durch die Insel-Führung und die Pflege der Unternehmenskultur. Hier beging die Insel-Leitung Fehler, die das Vertrauen des Personals massiv beeinträchtigt haben.

Gemäss den kantonalen Public-Corporate-Governance-Richtlinien handelt es sich bei der Insel Gruppe AG um einen sogenannten «anderen Träger öffentlicher Aufgaben» gemäss Artikel 95 der Kantonsverfassung. Als solcher steht die Insel Gruppe AG unter der Aufsicht des Regierungsrates, der die politische Letztverantwortung hat. Es war denn auch der Regierungsrat, der den Auftrag erteilte, eine Situationsanalyse für das Inselspital durchführen zu lassen. Damit stand er am Anfang des Veränderungsprozesses der letzten Jahre. Die Auswirkungen daraus, so etwa eine hohe Fluktuation oder eine grosse Unzufriedenheit unter den Mitarbeitenden, sind deshalb Themen, welche der Regierungsrat ernst nehmen und mit denen er sich beschäftigen muss.

(text:pd&chl/bild:pd)