29 Dezember 2022

Kirchen weltweit beten für kranken Benedikt XVI.

Nach den Nachrichten zum schlechten Gesundheitszustand von Benedikt XVI. wird in vielen Kirchen und Bistümern weltweit für den emeritierten Papst gebetet. Der amtierende Papst Franziskus hatte die Gläubigen dazu in einer kurzen Ansprache bei der Generalaudienz am Mittwoch gebeten, weil Benedikt „sehr krank“ sei. Dem Aufruf folgten hohe Geistliche sowie Pfarreien auf mehreren Kontinenten. Die US-Bischofskonferenz etwa veröffentlichte ein Gebet für den 95 Jahre alten Benedikt bei Instagram; auch der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz äusserte sich in den sozialen Medien.

Nach Angaben des Heiligen Stuhls verschlechterte sich Benedikts altersbedingter Zustand zuletzt; die Nachrichtenagentur Ansa berichtete von Atemproblemen bei dem 95-Jährigen seit einigen Tagen. Aus dem Vatikan aber hiess es, die Lage sei „unter Kontrolle“ und Benedikt werde von Ärzten permanent überwacht. In ein Krankenhaus aber wolle er dem Vernehmen nach nicht gebracht werden.

Von 2005 bis 2013 war Benedikt Papst, ehe er sich für einen Rückzug vom Pontifikalamt entschied. Zuvor war der als brillanter Theologe bekannte Deutsche mehr als zwei Jahrzehnte lang Präfekt der Glaubenskongregation und damit oberster Glaubenshüter der Katholiken. Viele Kritiker werfen ihm vor, die Kirche durch eine konservative Haltung nicht ausreichend geöffnet zu haben. Ausserdem sorgten die Enthüllungen um Missbrauchsskandale – etwa während der Zeit als Erzbischof in München und Freising – für einen Schatten über seiner Vita.

(text:sda/bild:sda)