
Trotz Trump-Drohungen: Ukraine lobt US-Sondergesandten Kellog
Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump lobt Kyjiw die Bemühungen des US-Sondergesandten Keith Kellogg. Er habe Kellogg getroffen, teilte der Leiter des Präsidialbüros, Andrij Jermak, mit. „Ich schätze es, dass er in diesen schweren Zeiten in die Ukraine gekommen ist“, schrieb Jermak auf der Plattform X.
Es sei wichtig, dass Kellogg Informationen aus erster Hand erhalte, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Der US-Sondergesandte werde auch ein Briefing von der ukrainischen Militärführung bekommen, teilte Jermak mit. Kyjiw rechne weiter auf Hilfe aus den USA und sei an einer offenen und vertrauensvollen Partnerschaft interessiert, betonte der hochrangige ukrainische Politiker.
Zuvor hatten sich zunehmend Spannungen zwischen den politischen Führungen in der Ukraine und den USA aufgebaut. Kyjiw argwöhnt, von den Verhandlungen zwischen Washington und Moskau über die Zukunft der Ukraine ausgeschlossen zu werden. Trump wiederum reagierte mit schweren Anschuldigungen auf die Kritik und bezeichnete Selenskyj als Diktator. Er habe schlechte Umfragewerte und verweigere sich Neuwahlen, schrieb der 78-Jährige entgenen der Fakten. Wenn Selenskyj nicht sein Land verlieren wolle, müsse er schnell handeln, setzte so Trump weiter. Selenskyj wiederum warf Trump vor, ein Opfer russischer Desinformation zu sein.
(text:sda/bild:unsplash)