4 Oktober 2022

Kiew greift weiter an und zankt mit Musk

Während in Moskau die russische Staatsduma am Montag die Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja ratifiziert hat und die Territorien mit neuen Gesetzten an sich binden will, gehen die Probleme an der Front für das russische Militär weiter. Sowohl im Nordosten als auch im Süden der Ukraine rückten die Kiewer Truppen weiter vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versuchte, die Menschen in den besetzten Gebieten zu beruhigen. Kiew werde die dortige Bevölkerung nicht als Kollaborateure behandeln, versicherte er. Die ukrainische Führung hält an ihrem Bestreben einer vollständigen Rückeroberung ihrer Gebiete fest und liefert sich dabei auch einen Schlagabtausch mit dem US-Milliardär Elon Musk. Dieser hatte bei Twitter eine vermeintliche Lösung für das Ende des russisch-ukrainischen Krieges angeboten. Demnach solle in den vier vom Kreml annektierten Gebieten unter Aufsicht der Vereinten Nationen neu abgestimmt werden. Russland müsse die Gebiete verlassen, wenn es der Wille der Menschen sei. Die Ukraine werde neutral. Die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim solle Moskau zugeschlagen werden. Das Szenario sei im Gegensatz zu einem Atomkrieg „sehr wahrscheinlich“.

(text:sda/bild:sda)