13 Oktober 2022

Keine weiteren Coronaschutzmassnahmen in Berner Schulen

Die Covid-Fallzahlen im Kanton Bern steigen rasant an: Ein Plus von rund 50 Prozent innert Wochenfrist. Und dies, obwohl nur wenig getestet wird und die Dunkelziffer hoch sein dürfte. Die steigenden Fallzahlen fallen just mit dem Ende der Herbstferien und dem Schulstart am Montag zusammen.

Im Herbst 2021 waren die Schulen stark vom Coronavirus betroffen, teilweise waren ganze Klassen in Quarantäne und der Kanton Bern musste kurz vor Weihnachten die Notbremse ziehen und die Schülerinnen und Schüler eine Woche früher in die Winterferien schicken. Nun steigen die Zahlen also wieder. Zwar haben Kinder und Jungendliche in den meisten Fällen milde Verläufe, eine neue Metastudie geht aber davon aus, dass bis zu 25 Prozent der infizierten Jugendlichen Long-Covid-Symptome entwickeln, insbesondere psychische Störungen, Müdigkeit und Schlafstörungen.

Die Bildungsdirektion des Kantons Bern (BKD) sieht aber keine Notwendigkeit für Schutzmassnahmen, wie Sprecher Yves Brechbühler gegenüber Radio BeO erklärt. Der Kanton setzt auf regelmässiges Lüften und gute Handhygiene. Zu optimistisch scheint man bei der BKD allerdings dennoch nicht zu sein – der Kanton hat die Schulleitungen bereits vorgewarnt, dass die Weihnachtsferien je nach epidemiologischer Lage um eine Woche vorverlegt werden könnten.

Der Kanton Bern rechnet mit einem Winter mit hohen Ansteckungszahlen, bestätigt auch Gundekar Giebel, Sprecher der Berner Gesundheitsdirektion im Interview mit Radio BeO.

(text:cs/bild:unsplash-symboldbild)