Kartoffelproduzenten erwarten Ernterückgang von 30 Prozent
Die Kartoffelernte dürfte in diesem Jahr sehr schlecht ausfallen. Die Produzenten erwarten einen Rückgang von rund einem Drittel im Vergleich zu früheren Jahren. Trotzdem dürften die Preise kaum stark steigen.
Zwar seien die Erträge im Moment noch schwierig abzuschätzen. Die definitiven Zahlen lägen erst Anfang Dezember vor, sagte Ruedi Fischer, der Präsident des Verbandes der Schweizer Kartoffelproduzenten (VSKP), gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit einen Bericht der Informationsstelle der Schweizer Landwirtschaft (LID).
Aber es sei absehbar, dass es „überdurchschnittlich grosse Fehlmengen“ geben werde, „wie wir sie noch nie erlebt haben“, sagte Fischer. Stand heute gehe man von 100’000 Tonnen aus, die fehlen könnten, vor allem für verarbeitete Produkte wie Pommes Frites. Bei den Speisekartoffeln sehe die Lage ein bisschen besser aus.
Trotzdem müssten die Konsumentinnen und Konsumenten nicht befürchten, dass es in den kommenden Monaten zu einem Mangel an Kartoffeln kommen könnte. Die Lager würden jeden Monat analysiert und die Fehlmengen importiert.
Weil die Situation im Ausland ähnlich sei, hätten sich die Einkaufspreise zum Teil bereits jetzt verdoppelt, jedoch auf tiefem Niveau. Für die Konsumentinnen und Konsumenten dürfte sich gemäss Fischer kaum etwas oder gar nichts ändern. Dazu sei die Wettbewerbssituation im Detailhandel zu gross.
(text:sda/bild:keystone)