31 August 2021

Kanton: Kommission will das Spitäler bei Zukunftsdiskussion teilnehmen

Die bernische Spitallandschaft soll in Zukunft vernetzter und kooperativer werden. Die Geschäftsprüfungskommission des bernischen Grossen Rates will nun sicherstellen, dass Spitäler und andere Leistungserbringer aktiv in diese Zukunftsdiskussion einbezogen werden.

Grundlage für die Diskussion ist ein Bericht des Kantons zur «Spitallandschaft im Umbruch». Er wird in der nächste Woche beginnenden Herbstsession des Berner Kantonsparlaments beraten.

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) hat dem Bericht zugestimmt. Sie begrüsst die Absicht der Regierung, eine noch stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit unter den verschiedenen Leistungserbringern zu erreichen. Angesichts mehrerer Faktoren, welche die Spitäler wirtschaftlich unter Druck setzen, sieht die Kommission in der Umsetzung Chancen.

Während für die Kommission klar ist, dass in allen Kantonsteilen eine qualitativ gute Grundversorgung gewährleistet sein muss, erachtet sie es als durchaus sinnvoll, wenn spezialisierte und hochspezialisierte Behandlungen künftig auf gewisse Standorte konzentriert werden.

Die bernische Gesundheitsdirektion muss innerhalb der nächsten rund drei Jahre nun konkretere Vorgaben erarbeiten. Zur Diskussion steht dabei auch, die Zahl der Versorgungsregionen in der Akutsomatik zu reduzieren. Die Kommission teilt die Auffassung der Regierung, dass dies die Vernetzung in den einzelnen Regionen fördern kann.

Entscheidend sei aber, dass bei den kommenden Schritten und die Leistungserbringer eng einbezogen werden, schreibt die GPK in einer Mitteilung vom Dienstag. Auch verlangt die GPK, dass der Regierungsrat in diesem Prozess aufzeigt, welchen konkreten Nutzen die Anpassungen bringen sollen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf die Versorgungsqualität.

Schliesslich erwartet die Kommission, dass auch der Grosse Rat vor den entscheidenden Weichenstellungen in Bezug auf die künftige Spitallandschaft nochmals einbezogen wird. Diese Anliegen sollen mit insgesamt sechs Planungserklärungen, welche die Kommission einstimmig verabschiedet hat, umgesetzt werden. Der Grosse Rat wird über die Planungserklärungen befinden.

(text:sda/bild:unsplash)