7 Februar 2022

Kanton besteht auf Dualität der Thuner Ortsplanung

Die grösste Berner Oberländer Gemeinde, die Stadt Thun steht zurzeit in der Ortsplanungsrevision. Sobald die neue Ortsplanung in die öffentliche Auflage geht, gelten die alte und die neue gleichzeitig. Das heisst, dass beispielsweise bei Baubewilligungsverfahren beide berücksichtigt werden müssen. Das ist an sich nichts Besonders und im Kanton Bern gängige Praxis.

Der Hünibacher FDP-Grossrat Peter Dütschler wollte nun vom Regierungsrat wissen, ob es eine Möglichkeit gäbe, diese Dualität bei der Ortsplanungsrevision aufzuheben. Für Dütschler ist gerade die Thuner Ortsplanungsrevision ein schwieriger Fall. Es komme hier nämlich zu einem Paradigmenwechsel, erklärt Dütschler. Neu werde keine Ausnützungsziffer mehr ausgewiesen, also was, wie und wo gebaut werden kann, sondern eine Grünzonenziffer. Das sei keine Erweiterung, wie das bei Ortsplanungsrevisionen normalerweise der Fall sei, sondern ein Systemwechsel, begründet Dütschler. Er befürchtet Verzögerungen bei der Stadtentwicklung während der Dauer der Dualität.

Das Baugesetz des Kantons Bern zeige verschiedene Möglichkeiten auf, wie die allfälligen negativen Folgen der Dualität minimiert werden können, beruhigt der Regierungsrat in seiner Antwort. Er sieht folglich keinen Handlungsbedarf.

(text:cs/bild:beo)