22 September 2021

Kanton Bern soll stärker gegen sexualisierte Gewalt vorgehen

Der Kanton Bern soll stärker gegen sexualisierte Gewalt vorgehen. Am Dienstagabend hat im Rathaus eine Podiumsveranstaltung zu diesem Thema stattgefunden.
Im Kanton Bern sind sexuelle Übergriffe ein Problem. Die meisten Fälle von sexualisierter Gewalt ereignen sich zu Hause im gewohnten Umfeld. Daher braucht es im Kanton Bern auch mehr Frauenhäuser, sagt die Grünen-Nationalrätin Regula Rytz gegenüber Radio BeO. Als Präsidentin der kantonalen Fachkommission für Gleichstellungsfragen ist sie da bestens informiert.
Es bestehen schon mehrere Frauenhäuser im Kanton, es seien aber zu wenige, erklärt sie. Weiter fügt Rytz an, dass es auch für die Kinder einen Schutzort braucht.
Immer mehr Fälle von sexualisierter Gewalt geschehen im virtuellen Raum. Das macht es für Fachleute nicht einfach.
Seit rund 20 Jahren hat der Kanton Bern ein Modell, welches die Spuren der Tat sichert, ohne das die Betroffenen gleich Anzeige erstatten müssen. Viele Opfer sind geschockt und verdrängen die Tat. Sie haben dann 15 Jahre Zeit, strafrechtlich vorzugehen, bis die Daten gelöscht werden.
Das Modell, welches  „Berner-Modell“ heisst, wird gestützt von der Polizei, Spitälern und auch Psychologen.

(text:lv/bild:unsplash)