21 November 2025

Kanton Bern mit neuer Wald-Wild-Lebensraum Strategie

Wenn der Wildbestand zu hoch ist, werden junge Bäume verbissen und der Wald kann sich nicht mehr richtig erneuern. Laut der bernischen Umweltdirektion ist das Zusammenspiel von Wald, Wild und Menschen in vielen Gebieten nicht mehr intakt. Deshalb stellt der Kanton seine neue Wald-Wild-Lebensraum-Strategie vor.

Ein zentraler Punkt ist die Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Waldeigentümern, Tourismus und Bevölkerung. Michel Brügger, Leiter der Waldabteilung Alpen, erklärt gegenüber Radio BeO, dass das Ungleichgewicht im Berner Oberland beispielsweise im Saanenland sichtbar sei, indem die natürliche Verjüngung nicht mehr gut möglich ist, da der Druck vom Wild zu gross ist.

Der Kanton setzt auf vier Handlungsfelder: Waldbewirtschaftung, Waldschadenprävention, Kommunikation und Jagd. Entscheidend sei das Zusammenspiel aller Bereiche.

Bis 2040 sollen mindestens 65 Prozent des Wildeinflusses pro Wildraum als „tragbar“ gelten. Dazu beitragen können alle, die sich im Wald bewegen – etwa indem sie Wildtiere nicht stören, da Stress zusätzliche Schäden verursacht.

(text:chl/bild:unsplash)