16 Mai 2023

SP bleibt optimistisch – trotz Ablehnung der Elternzeit durch Regierung

Am Sonntag, 18. Juni 2023, entscheiden die Stimmberechtigten über die Volksinitiative «Für eine kantonale Elternzeit». Sie verlangt, dass im Kanton Bern eine 24­wöchige bezahlte Elternzeit eingeführt wird. Mütter und Väter sollen dafür Lohnersatz erhalten. Die Elternzeit soll den bestehenden, national einheitlich geregelten Mutterschaftsurlaub (14 Wochen) sowie den Vaterschaftsurlaub (zwei Wochen) ergänzen. Die Initiative will die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beziehung zwischen Eltern und Kind verbessern. Die Befürworterinnen und Befürworter erwarten eine fairere Aufteilung der Betreuungsarbeit, eine Stärkung der Gleichstellung sowie die Verbesserung der Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und ihrer Erwerbsquote. Regierungsrat und Grosser Rat lehnen die Initiative ab, das unter anderem auch aus Kostengründen und weil es so keine nationale und einheitliche Lösung geben würde.

Die Berner SP, die die Initiative lanciert hat, bleibt trotz der Ablehnung der Berner Regierung für die Abstimmung im Juni optimistisch, denn die Elternzeit könne mithelfen, aktiv gegen den Fachkräftemangel vorzugehen, sagt Ueli Egger, Co-Präsident der Berner SP, gegenüber Radio BeO. Und auch die Kosten könnten sicher noch gesenkt werden, da durch das Elternzeit-Angebot werde auch der gesamte Kanton an Attraktivität gewinnen.

(text:pd,hka/bild:unsplash)