18 April 2024

Kandersteger Bevölkerung darf bei Schutzmassnahmen „Spizte Stei“ mitreden

Die Schwellenkorporation Kandersteg ist zuständig für den Hochwasserschutz in der Gemeinde Kandersteg. Seit dem Jahr 2020 wurden infolge der Naturgefahrensituation am «Spitze Stei» umfangreiche Notmassnahmen umgesetzt. Unteranderem wurden folgende wasserbauliche Schutzbauten im Umfang von bisher rund 8 Millionen Franken realisiert: Schutzdamm Oeschiwald, Leitdamm Zilfuri, Geschiebesammler Oeschibach, Murgangnetz, Überlastkorridor.

Die umgesetzten Notmassnahmen bieten einen guten Schutz bei kleinen und mittleren Ereignissen. Bei grossen und weniger wahrscheinlichen Ereignissen ist die Wirkung jedoch beschränkt. Dies führt dazu, dass im Dorf Kandersteg immer noch ein grosses Schutzdefizit mit starken Baueinschränkungen besteht.

Deshalb stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten bestehen, um die Situation im Dorf zu verbessern. Können mit weiteren Massnahmen die Prozessflächen oder Intensitäten reduziert werden? Wie müssten diese Massnahmen aussehen? Aus diesem Grund klärt die Schwellenkorporation ab, ob in der Bevölkerung das Bedürfnis vorhanden ist, weitere Schutzmassnahmen zu prüfen und dadurch die Gefährdung im Dorf zu reduzieren. Die Schwellenkorporation organisiert hierfür einen Workshop um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben Ideen einzubringen, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Damit möglichst viele Personen teilnehmen können, wird der Workshop an zwei Abenden durchgeführt. Diese finden am Montag, 22. April und am Donnerstag, 16. Mai im Gemeindesaal Kandersteg statt. Zusätzlich zu den zwei Workshops steht eine Online-Umfrage zur Verfügung, mit welcher der „Puls“ der Kandersteger Bevölkerung und der Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer gefühlt werden soll.

(text:pd/bild:beo)