19 Juli 2023

Joey Hadorns Wechselbad der Gefühle an der Heim-WM

Der OL-Läufer aus dem Berner Oberland Joey Hadorn (aufgewachsen in Fahrni) erlebte vergangene Woche eine emotional sehr abwechslungsreiche Weltmeisterschaft. In Flims/Laax im Kanton Graubünden wollte zuerst noch nicht viel gelingen. Seine Paradedisziplin, die Langdistanz, beendete er auf dem 7. Rang. „Das war sicherlich kein schlechtes Resultat“, sagt Hadorn zu Radio BeO, „aber ich habe mir einfach viel mehr erhofft und vorgenommen.“ Nach vielen Gesprächen mit Freunden und Bekannten stand er dann bei der Mitteldistanz wieder am Start. Und zeigte eine sensationelle Leistung, welche ihm die Silbermedaille einbrachte.

Selbstverständlich wurde diese Silbermedaille gebührend gefeiert. So kam es, dass Hadorn relativ lange noch wach war und mit seinen Leuten den Abend genoss. Am nächsten Morgen klopfte es früh an seine Zimmertür. Erst wollte er das Klopfen noch ignorieren, war später aber sehr froh, dass er zur Tür gegangen war. Draussen stand der Nationaltrainer und erklärte ihm, dass er als Ersatzläufer (Martin Hubmann verletzte sich am Auge und musste passen) in der Staffel mitlaufen werde.

Ein paar Stunden später war Joey Hadorn dann sogar noch Weltmeister in der Staffel und das nicht zuletzt auch wegen seiner starken Leistung. Der Rummel als OL-Weltmeister halte sich aber in Grenzen, erklärt er: „Ich darf schon sagen, dass man als OL-Weltmeister nicht gleich extrem im Mittelpunkt steht. Klar habe ich gerade etwas mehr Nachrichten auf dem Handy, aber in ein paar Tagen wird das wieder ruhig sein.“ So hat eine enttäuschend beginnende Heim-WM für den Berner Oberländer Joey Hadorn am Schluss also doch noch ein sehr erfreuliches Ende gefunden.

(text:yes/bild:unsplash)