10 Oktober 2025

Israels Regierung stimmt Gaza-Abkommen mit Hamas zu

Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen über eine Beilegung des Gaza-Kriegs hat auch das israelische Kabinett dem Abkommen mit der islamistischen Hamas zugestimmt. Das teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer mehrstündigen Sitzung in der Nacht zu Freitag mit. Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Regierungsmitglieder war mit dem Mehrheitsbeschluss des Kabinetts gerechnet worden. Zuvor hatte sich bereits das israelische Sicherheitskabinett zu Beratungen getroffen.

Israel und die Hamas hatten bei indirekten Gesprächen im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich eine Einigung über die erste Phase des jüngst von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplans erzielt. Neben den Vereinigten Staaten waren auch Katar, Ägypten und die Türkei als Vermittler an den Verhandlungen beteiligt. Die Führung der Hamas erklärte den Gaza-Krieg nach dem Verhandlungsdurchbruch in Ägypten für beendet.

Die Abmachung sieht vor, dass alle Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen ausgehändigt werden sollen. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind – darunter auch deutsche Staatsbürger. Laut israelischen Medien könnten die Geiseln am Samstag, Sonntag oder Montag freigelassen werden. Der Friedensplan sieht eine Frist von 72 Stunden nach Inkrafttreten der Vereinbarung vor.

(text:sda/bild:keystone)