Israel will Kampf gegen „iranische Achse“ fortsetzen
Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der „enormen Errungenschaften“ im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den „Fuss vom Pedal zu nehmen“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Bild). Er wolle „den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen“, die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen.
Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel „mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln“, um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.
„Das Regime ist angeschlagen, aber immer noch tödlich“, zitierte das „Wall Street Journal“ einen Iran-Experten der in Washington ansässigen Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies. Trotz der militärischen Erfolge im Krieg gegen den Iran sei es verfrüht, „jetzt schon einen Siegeszug zu feiern“.
„Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei“, sagte auch Israels Generalstabschef Ejal Zamir, ohne Details zu nennen. „Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen.“ Angehörige der Entführten in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation fordern dagegen einen Stopp des Gaza-Kriegs, um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden.
(text:sda/bild:keystone)