23 Mai 2023

Interlakner Software-Unternehmen gehackt

Das Software-Unternehmen Xplain, mit Hauptsitz in Interlaken, wurde offenbar von russischen Cyberkriminellen gehackt. So schrieb es das Newsportal Watson zuerst. Gegenüber Radio BeO bestätigt Geschäftsführer Andreas Löwinger diesen Hackerangriff. Viel darüber sagen darf er aber nicht, weil die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörde in vollem Gange sind. Einzig folgende Stellungsnahme konnte er uns zukommen lassen, welche vorher noch gegengelesen wurde:

Die Xplain AG ist von einem Cyberangriff der Ransomwaregruppe PLAY betroffen.

Wir haben den Angriff sofort bemerkt und schnell reagiert, um die Auswirkungen zu minimieren und die Sicherheit und Verfügbarkeit unserer Produktions-Systeme wiederherzustellen. Wir arbeiten derzeit eng mit externen Cybersicherheitsexperten und den Behörden zusammen, um den Vorfall gründlich zu untersuchen.

Wir haben heute die Kunden informiert und können und dürfen im Moment keine weiterführenden Informationen kommunizieren, weil wir die Arbeit der beteiligten Spezialisten nicht behindern wollen.

Die genauen Details des Angriffs, einschliesslich des Umfangs und der Schwere des Datendiebstahls, werden noch untersucht. Wir möchten jedoch betonen, dass wir keine Personen- und Fall-Daten aus Kundensystemen in unseren Systemen speichern. Die möglicherweise betroffenen Daten könnten persönliche Informationen unserer Mitarbeiter und geschäftliche Dokumente unserer Firma beinhalten, sowie Projektinformationen. Der Mailverkehr ist nicht betroffen.

Bei der Ransomwaregruppe PLAY handelt es sich um jene Hacker, die in letzter Zeit verschiedene Schweizer Unternehmen angegriffen haben. Unter anderem sehr bekannt die Angriffe auf die NZZ und das Medienunternehmen CH Media. Nun also ein Software-Unternehmen, das unter anderem auch Software für die Polizei zur Verfügung stellt.

(text&bild:yes)