Interlaken erhebt Deutschkenntnisse von Vorschulkindern
Immer mehr Kinder treten mit schlechten oder nicht vorhandenen Deutschkenntnissen in den Kindergarten ein, schreibt die Gemeinde Interlaken am Donnerstag. Das stelle einerseits einen Nachteil für die betroffenen Kinder dar und bedeute andererseits erheblichen Mehraufwand für die Kindergärten. Der Gemeinderat hat deshalb auf Antrag der Sozialkommission beschlossen, in Zusammenarbeit mit der Universität Basel den Sprachstand von Vorschulkindern zu erheben. Dafür hat er für die nächsten fünf Jahre einen Kredit von insgesamt 17’700 Franken gesprochen.
Die Erhebung diene dazu, die Deutschkenntnisse der Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache flächendeckend und objektiv zu erfassen. Dazu werden Fragebögen an die Erziehungsberechtigten versendet, deren Kinder im nächsten Jahr in den Kindergarten eintreten werden. Die Universität Basel wertet diese Fragebögen anonym aus und teilt die Ergebnisse der Gemeinde mit. Die Gemeinde empfiehlt daraufhin den Eltern auf Basis des Sprachstands falls nötig Fördermassnahmen. Der Fragebogen ist in 14 Sprachen verfügbar, um auch Eltern ohne Deutschkenntnisse einzubeziehen.
Aufgrund der Auswertungen von mehreren Jahren soll zudem geprüft werden, ob die bestehenden Angebote im Bereich der frühen Sprachförderung ergänzt bzw. ausgebaut werden müssen.
(text:pd,csc/bild:unsplash)