15 Juni 2022

Inklusion will Anliegen in Münsinger Gemeindeleitbild verankern

Am 23. März 2021 hat die damalige Fraktion Mitte (EVP – glp – EDU) erstmals ein Postulat «Inklusives Münsingen – Inklusion wird gelebt» eingereicht. Die Antwort des Gemeinderats auf das Postulat enthielt unter anderem folgende Feststellungen: «Es fällt auf, dass im Leitbild der Gemeinde das Anliegen der Inklusion fehlt. Dies könnte damit zutun haben, dass schlicht das Bewusstsein über dieses Thema fehlt. Oder es könnte sein, dass man der Auffassung ist, alles sei bestens, schliesslich werde bereits viel gemacht. […] Trotz vieler Bemühungen und einer grossen Sensibilität […] sind wir aber immer noch ein Stück weit von gelebter Inklusion entfernt». Trotz dieser Antwort, die klar aufzeigt, dass Münsingen in Bezug auf das Anliegen der Inklusion Ausgestaltungs-Potential und -Bedarf aufweist, wurde der Vorstoss im Parlament mit einer grossen Mehrheit abgelehnt. Die Diskussion im Parlament und die nachfolgenden Gespräche haben verdeutlicht, dass Inklusion noch zu oft als Minderheits-Anliegen missverstanden wird und sich die Gesellschaft noch zu wenig mit der Thematik auseinandersetzt. Daher hat die EVP Münsingen, die Motion mit Richtliniencharakter «Verankerung des Anliegens der Inklusion im Münsinger Leitbild» verfasst und eingereicht. Rebecca Renfer, Parlamentarierin der EVP Münsingen, und Marco Baumann, Behinderten Vertreter des Kantons Bern, arbeiten seit dem ersten Vorstoss im Parlament (2021) zusammen. Ihnen ist es wichtig, mit dem Vorstoss eine Grundsatzdiskussion in der Gesellschaft anzustossen. Daher haben sie eine Medienkonferenz am 15. Juni 2022im Kirchgemeinde-Saal von Münsingen organisiert. In diesem Rahmen haben sie darüber gesprochen, was ihnen an der Thematik Inklusion wichtig ist und worauf der neue Vorstoss der EVP Münsingen abzielt.

(text:pd/bild:beo)