Altbekannter zum 9. Mal Inferno-Triathlon-Sieger
Der Inferno-Triathlon enthielt dieses Jahr die ganze Palette an höllischer Herausforderung: Von heissen Temperaturen über Wind bis Regen und sogar Hagel. Aus Sicherheitsgründen musste um 17:40 Uhr wegen einer starken Gewitterzelle über dem Schilthorn der Berglauf ab Mürren abgesagt werden. Starten konnten die Athlet:innen jedoch legendär. Bei einer angenehmen Badetemperatur von 23 Grad glückte der Schwimmstart in Thun um 06:30 Uhr pünktlich mit dem Erwachen der ersten Sonnenstrahlen. Samuel Hürzeler holte sich mit 15 Minuten Vorsprung auf den 2. rangierten Benjamin Ueltschi den neunten Inferno-Sieg. Andreas Lenz sicherte sich den 3. Rang. Bei den Damen gewann zum 5. Mal Petra Eggenschwiler. Alexandra Zürcher und Barbara Bracher vervollständigten das Podest. Der Sieg des INFERNO-Halbmarathons ging zudem an Jonathan Schmid aus Adelboden sowie an Nadin Wälti.
Spannung bis zum Schluss
Bereits früh wurde klar, welche drei Athleten um die Podestplätze kämpfen. Nachdem Benjamin Ueltschi Samuel Hürzeler beim Rennradfahren überholte, kam unerwartet Andreas Lenz als erster Athlet in die Wechselzone Stechelberg. Hürzeler konnte sich mit seinem «Bluff» wieder auf den ersten Rang vorkämpfen und sogar einen 15-minütigen Vorsprung verschaffen. Ueltschi konnte immerhin dann noch Lenz überholen und sicherte sich damit den 2. Rang.
Duell zwischen Dauer-Podestgästen
Kaum zu glauben, was für ein Duell sich Petra Eggenschwiler und Alexandra Zürcher auf der Strecke von Thun bis zum Schilthorn lieferten. Nachdem Zürcher auf der Mountainbike-Strecke ihre Konkurrentin überholen konnte, drehte Eggenschwiler auf der Laufstrecke nochmals richtig auf. Sie überholte Zürcher und lief mit einem komfortablen Vorsprung zum 5. Mal als Siegerin durch den Zielbogen. Als dritte kam, kurz vor dem wetterbedingten Rennabbruch, Barbara Bracher zum zehnten Mal als Single-Läuferin ins Ziel.
Regionale Verankerung, internationales Teilnehmerfeld
Im Gegensatz zu sehr vielen anderen Triathlons werden die vielfältigen Wettkampfformate des Inferno-Wochenendes nicht von einem internationalen Grossveranstalter sondern von einem lokalen OK mit regionalen Sponsoren und unzähligen fleissigen Helfer:innen aus der Region auf die Beine gestellt. So ist auch das Teilnehmer:innen-Feld traditionell ereihregional bis national. Doch die spektakulären Bilder der Athlet:innen vor der grandiosen Kulisse der Jungfrau-Region finden dank Social Media immer grössere Resonanz im Ausland. Der Anteil der internationalen Athlet:innen wächst und jede:r von diesen Sportler:innen kehrt voller emotionaler Erinnerungen an einen unvergleichlichen Wettkampf nach Hause zurück. Dieses Jahr nahmen neben Sportler:innen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Grossbritannien auch eine Staffel aus den USA und einen Inferno-Triathleten aus Taiwan am Event teil.
Beeindruckende Zahlen rund um den Event
Neben der sportlichen Leistung der Athlet:innen, sind auch die Zahlen rund um den Event beeindruckend. Etwa 800 freiwillige Helfer:innen sind für das Infernowochende mit viel Herzblut im Einsatz. Fakt ist: Ohne den freiwilligen Einsatz könnte der Inferno nicht stattfinden. Auch für die Sicherheit ist gesorgt: 36 besetzte Samariterposten, 3 Helibasen und 4 Ambulanzdienste auf Pikett, 2 Teams der Seepolizei und 4 der Strassenpolizei.
Die Ruhe vor dem Sturm
Am Morgen sah alles noch harmlos, wenn nicht sogar kitschig aus. Mit dem Wetterumbruch konnte auch dieses Jahr der Event nicht in seiner vollen Vielfalt genossen werden. Der Regen sorgte aber für eine volle Festwirtschat und regte vor und nach der Siegerehrung zu interessanten Gesprächen an. Nach so einem ereignisreichen Tag ist nebst dem einen oder anderen Gast auch das OK KO.
(text:pd,jkä/bild:tki)