Hotellerie blickt mit Zuversicht auf die Sommersaison
Die Schweizer Hoteliers haben wieder ein breites Lächeln auf den Lippen. Nach zwei turbulenten Jahren scheint der Optimismus in die Branche zurückgekehrt zu sein. Die Hauptsorge bleibt der Arbeitskräftemangel, so der Tenor am Mittwoch beim Branchentreffen ‚Hospitality Summit‘ in Zürich.
Vor dem Hintergrund der hohen Nachfrage wird der Personalmangel in der Branche noch akuter. „Wir müssen jeden Tag darum kämpfen, um Personal zu finden“, beklagt Frédéric Boson, Generaldirektor von Swiss Hotel Properties. Die Pandemie habe dieses strukturelle Problem verstärkt und das hänge wohl auch mit einer mangelnden Wertschätzung dieser Berufe zusammen.
Die Löhne zu erhöhen, wie von den Gewerkschaften gefordert, scheint für die Hoteliers nicht die Lösung zu sein. Vielmehr müsse man sich bemühen, die Rahmenbedingungen als Ganzes zu verbessern. „In Zermatt eröffnen wir kein Hotelzimmer, ohne einen Ort für das Personal zu schaffen“, erklärt er. Zudem müssten Anreize wie Weiterbildungen oder Prämien die Branche attraktiver machen.
Der Mangel an Mitarbeitern macht sich denn auch direkt im Portemonnaie bemerkbar: Gemäss Schätzungen der Schweizer Hotellerie entgingen der Branche im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 650 Millionen Franken, weil nicht genügend Personal rekrutiert werden konnte.
(text:sda/bild:sda)