4 September 2023

Hohe Marktpreise und gestiegene Netzkosten wirken sich auf die IBI–Strompreise 2024 aus

Im Versorgungsgebiet der Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) werden die Strompreise für 2024 erneut steigen. Hohe Marktpreise für Energie sowie höhere Kosten für die Netznutzung wirken als grösste Preistreiber.

Die starken Strompreissteigerungen am Markt ab Mitte 2022 wirken sich auch auf die IBI-Stromtarife für 2024 aus. Etwa 15 Prozent des Stroms werden von der IBI selbst erzeugt, während die verbleibenden 85 Prozent auf dem Markt erworben werden. Dies geschieht in mehreren Teilmengen zu verschiedenen Zeitpunkten, zum Beispiel über drei Jahre verteilt. Preisrisiken werden so minimiert und Preisschwankungen verteilen sich aber über mehrere Jahre. Im August 2022 erreichten die Handelspreise für Strom Rekordwerte. Ähnlich wie bei anderen Energieversorgern erfolgte ein Grossteil der Beschaffung für 2024 ab August 2022, als die Marktpreise sehr hoch waren. Diese Steigerungen zeigen sich nun verzögert in den IBI-Stromtarifen. Die Anpassung beträgt in der Grundversorgung etwa 25 Prozent für einen durchschnittlichen Haushalt. Zum Beispiel werden die Stromkosten für eine 5-Zimmerwohnung auf dem Bödeli, mit einem Jahresverbrauch von rund 4’500 Kilowattstunden, monatlich um etwa 30 Franken steigen.

Ab 2024 steigen auch die Kosten für die allgemeinen Systemdienstleistungen (SDL) der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid. Zusätzlich enthält der Tarif für die Netznutzung neu die vom Bund geschaffene Winterreserve. Durch die Bereitstellung von Wasserkraftreserven, Reservekraftwerken und Notstromgruppen soll einer Strommangellage im Winter vorgebeugt werden. Tariferhöhungen für das Vorliegernetz der IBI tragen ebenfalls zur Erhöhung der Netzkosten bei.

Im Vergleich zum Herbst 2022 sind die Marktpreise wieder deutlich gesunken und befinden sich aktuell in einer Seitwärtsbewegung. Auf die aussergewöhnlichen Verhältnisse am Strommarkt reagiert die IBI zudem mit einer optimierten Einkaufsstrategie. Unter der Voraussetzung gleichbleibender Marktgegebenheiten werden sich nach aktuellen Erkenntnissen die Energiepreise für das Jahr 2025 wieder entspannen.

(text:pd/bild:keystone)