Hochwasser auf dem Bödeli jährt sich zum 20. Mal
Zwanzig Jahre nach dem Unwetter 2005 wird der Hochwasserschutz Bödeli auf August 2025 fertiggestellt und kann mit einem Fachtag, einem grossen Einsatz-Training der Rettungskräfte, mit Gedenken an das Ereignis 2005 und einem Fest für die Bevölkerung abgeschlossen und vom 22. – 24. August 2025 eingeweiht werden.
Der August 2005 ist vielen Bewohnern und Bewohnerinnen der Region noch in lebhafter Erinnerung. Auf dem Bödeli traten der Thuner- und der Brienzersee sowie die Aare und die Lütschine über die Ufer und richteten erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur an. Die Schadenssumme wurde allein für das Bödeli mit rund 160 Mio. Franken beziffert. Die grossflächige Überflutung hat damals die Lütschine verursacht, stark betroffen waren Interlaken und Wilderswil, aber auch die Gemeinden Unterseen, Matten und Bönigen.
Das Hochwasserschutzprojekt Lütschine soll nun das Bödeli für noch grössere Ereignisse wappnen. Der Wasserbauplan Hochwasserschutz Bödeli sorgt für eine höhere Sicherheit mit dem Ausbau der Gerinnekapazität und dem Bau eines Überlastungskorridors über den Militärflugplatz, die Nationalstrasse A8, die Gleisanlage BLS bis zur Einmündung Brienzersee im Moos, der einen kontrollierten Abfluss möglicher Wassermassen sicherstellt.
Die umfassenden Bauarbeiten seit 2014 stellten eine grosse finanzielle und personelle Herausforderung dar. Heute präsentiert sich das Jahrhundertprojekt, finanziert von Bund, Kanton und der Schwellenkooperation Bödeli Süd im Umfang von rund 38 Mio. Franken, mit bemerkenswerten Schutzbauten, die schweizweiten Modellcharakter aufweisen und künftig wesentliche Schäden vermeiden können. Die Bauarbeiten entlang des Flusslaufs von Wilderswil nach Bönigen boten zudem die Gelegenheit neuen, attraktiven Lebensraum für Mensch, Tiere und Pflanzen zu schaffen.
(text:pd+ath/bild:pexels)