2 August 2023

Hafenanlagen in Ukraine getroffen

Die ukrainische Hauptstadt Kyjiw und andere Teile des Landes sind nach Behördenangaben erneut von Russland mit Drohnen angegriffen worden. In der Schwarzmeerregion Odesa traf ein Teil der Drohnen die Hafeninfrastruktur, wie die Flugabwehr am Mittwoch mitteilte.

Bei den russischen Attacken seien insgesamt seien 23 Drohnen vernichtet worden. In Kyjiw seien zehn Kamikaze-Drohnen zerstört worden, teilte die städtische Militärverwaltung mit. Es habe keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben, hiess es.

Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte bei Telegram die „Arbeit der heldenhaften Luftverteidigung“. Laut Medien gab es aber im Hafen von Ismajil an der Donau Explosionen und Feuer. Mindestens ein Getreidesilo sei beschädigt worden.

Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch neue russische Angriffe auf ukrainische Donauhäfen scharf verurteilt und als „Kriegsverbrechen“ bezeichnet.

„Russlands fortgesetzte Angriffe auf die zivile Infrastruktur an der Donau, in der Nähe Rumäniens, sind inakzeptabel. Das sind Kriegsverbrechen, die die Fähigkeit der Ukraine beeinträchtigen, ihre Nahrungsmittelprodukte an die Bedürftigen in der Welt zu leiten“, schrieb Iohannis bei Twitter. Die Stadt Ismajil liegt an der Grenze zum Nato-Land Rumänien.

Angesichts des Auftauchens von Hubschraubern aus Belarus im polnischen Luftraum am Dienstag, sagte Vizeverteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz am Mittwoch: „Das ist absolut gefährlich. Wenn solche Situationen vorkommen und eskalieren, wird unsere Reaktion dem Gefahrenpotenzial angemessen sein“, wurde er von der Agentur PAP zitiert. Polen informierte die Nato über den Vorfall und beschloss, weitere Truppen an die Grenze zu Belarus zu entsenden. Auch zusätzliche Hubschrauber sollten dort stationiert werden, sagte Skurkiewicz. Das Verteidigungsministerium in Minsk wies den Vorwurf der Luftraumverletzung zurück.

(text:sda/bild:keystone)