17 Juli 2025

GVB setzt neu auf künstliche Intelligenz

Schaden melden ohne Wartezeit: Die Gebäudeversicherung Bern (GVB) setzt fortan künstliche Intelligenz (KI) für die Aufnahme von Sturm- und Hagelschäden ein. Das neue System «Berna» kann Meldungen gleichzeitig entgegennehmen und sorgt dafür, dass betroffene Kund:innen im Ereignisfall umgehend ihre Schäden melden können.

Das Unwetter vom 12. August 2024 im Berner Oberland führte einerseits zu Schäden in Brienz, die eine hochqualifizierte Abwicklung erforderten. Andererseits gingen bei der GVB aber auch über 1200 Meldungen aus dem übrigen Berner Oberland ein, die überwiegend auf Hagel zurückzuführen sind. Also Schadenfälle, die meist einfach abgewickelt werden können. Solche Schäden treten oft gehäuft auf und deren Meldung per Telefon kann deshalb zu Wartezeiten für Kund:innen führen.

Deshalb lanciert die GVB diesen Sommer ein KI-gestütztes System namens «Berna». Das System erfasst in einem Dialog die nötigen Informationen, transkribiert auch Schweizerdeutschen Dialekt in Schriftsprache und legt daraus ein vollständiges Schadendossier an. Es kann Schäden parallel entgegennehmen. Mit der Meldung ohne Wartezeit ist die Sorge rund um den Schaden umgehend deponiert und Spezialist:innen der GVB übernehmen die weitere Arbeit.

Die Einführung erfolgt bewusst gestaffelt und begleitet im Rahmen eines Pilots: Anfangs ist «Berna» in Deutsch während der Öffnungszeiten im Einsatz und im Vordergrund stehen Schäden durch Hagel und Sturm, die im Kanton Bern am meisten der Elementarschäden verursachen. Ist der Pilot erfolgreich, wäre ein 24/7-Betrieb vorgesehen und die Ausdehnung auf weitere Schadenfälle und auf Französisch.

Das Menschliche bleibt dabei im Zentrum: Bei komplexen Lagen oder Notsituationen stehen weiterhin Fachpersonen bereit. Auch können Anrufende jederzeit an eine Fachperson weitergeleitet werden.

(text:pd/bild:unsplash)