Gute Bilanz beim Oberländischen Schwingfest Frutigen
In der Widi-Arena wurde am Sonntag das letzte kantonalbernische Gaufest ausgetragen. Sieger des «Oberländischen» wurde vor gut 4500 Zuschauern Staudenmann Fabian. Er liess Schwingerkönig Wenger Kilian keine Chance. Der OK-Präsident Hans Germann zieht eine positive Bilanz des Grossanlasses.
Wenn 4500 ZuschauerInnen innert kurzer Zeit anreisen, verpflegt werden wollen und ihren Sitzplatz finden müssen, sind alle gefordert. Rückmeldungen von verschiedener Seite zeigten, dass es funktionierte und keine aussergewöhnlichen Probleme auftraten. Trotz hoher Temperaturen verzeichnete auch der Sanitätsdienst wenig Sportunfälle und keine auffällig hohen Einsatzzahlen, was zur positiven Schlussbilanz beiträgt.
Im Einsatz standen während des Festwochenende rund 400 HelferInnen, die das 17-köpfige Organisationskomitee und die Schwingersektion Frutigen bei der Durchführung tatkräftig unterstützten. Der OK-Präsident Hans Germann dankt diesen ausdrücklich. Das OK ist sich bewusst, das ohne die freiwilligen HelferInnen und Vereine so ein Anlass niemals zu stemmen wäre. Von Vorteil war, dass die Schulanlage Widi von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde, was die Infrastrukturkosten massiv reduzierte. Etliche Firmen und Privatpersonen aus der ganzen Region haben zudem ihre Verbundenheit mit dem Schwingsport mit Dienstleistungen, Material oder Beiträgen für den gut gefüllten Gabentempel – darunter der prämierte Siegermuni «Bery» – ausgedrückt.
In der aktuellen Woche stehen die Abbau- und Aufräumarbeiten an, was den OK-Präsidenten zur Frage bringt, ob solch grosser Infrastrukturaufwand für einen einzigen Anlass noch zeitgemäss ist. Ein aufwändiges Abfall- und Recyclingkonzept, Lebensmittelhygiene, Sicherheitsmassnahmen und sanitäre Anlagen sowie digitale Medien sind Herausforderungen, mit denen sich Schwingfestveranstalter immer intensiver befassen müssen. «Das ursprüngliche Bauernspiel hat sich zum Spitzensport entwickelt – das hat zwangsläufig Veränderungen zur Folge», schaut der insgesamt sehr zufriedene OK-Präsident Hans Germann am Sonntagabend nach vorn. Als nächste sind die Brienzer im Mai 2024 an der Reihe, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
(text:pd/bild:keystone)
