6 Oktober 2022

Gstaad Saanenland Tourismus misst seinen Erfolg neu

Wie eine gut Tourismusdestination aufgestellt ist und wie sie sich entwickelt, wird meistens anhand der Logiernächtestatistik gemessen. Die Forschungstelle Tourismus der Universität Bern hat nun zusammen mit Gstaad Saanenland Tourismus ein Instrument entwickelt, das ein gesamheitlicheres Bild des Erfolges der Tourismusdestinantion gibt: Den Tourismusbarometer.

Bisher war es für Tourismusdestinationen nicht möglich, ihre finanzielle Entwicklung als ganzes zu messen. Mit dem Tourismusbarometer ändert sich das. Anhand des sogenannten Tourism-Performance-Index wird die prozentuale Veränderung des Umsatzes einer Destination innerhalb eines Monats im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr gemessen. Anders als bei den Logiernächten wird dabei nicht nur die Hotellerie in Betracht gezogen, sondern touristisch verwandte Branchen, wie etwa Gastronomie, Gewerbe, Bergbahnen aber auch beispielsweise Skischulen. Damit habe man ein Istrument in der Hand, welches den Gesamtumsatz der Destination misst, erklärt der Gstaader Tourismusidrektor Flurin Riedi gegenüber Radio BeO, das sei bis anhin nicht möglich gewesen.

Die Logiernächtestatistik, anhand welcher der Erfolg oder Miserfolg verschiedener Tourismusdestinationen allgemein gemessen wurde, sage eigentlich nicht viel aus, so Riedi weiter, eine Logiernacht sage nichts darüber aus, wie viel Geld effektiv sei verdient worden. Mit dem Tourismusbarometer ändert sich das.

2021 startete das Pilotprojekt in der Tourismusdestination Gstaad Saanenland, seither wurde es stetig ausgebaut. Mittlerweile habe man in der Breite über verschiedene Branchen hinweg bereits eine rund 80-prozentige Deckung, freut sich Riedi, und könne darum auch bereits aussagekräftige Aussagen machen. Er hofft, dass der Tourismusbarometer Schule macht und auf weitere Destinationen ausgeweitet werden kann. Dann könne man verschiedene Destinationen und letztlich auch ihren Erfolg, miteinander vergleichen.

(text:cs/bild:beo)