11 Mai 2021

Gstaad: Abschluss einer historischen Wintersaison

Rund 2’500 Skifahrer:innen fuhren am letzten Wochenende der Saison die Pisten von Glacier 3000 hinunter. Trotz der Umstände und Risiken im Zusammenhang mit der Pandemie sind die Ergebnisse positiv, und die Besucherzahlen haben sich verdoppelt.

Am 28. September letzten Jahres überraschten die Verantwortlichen von Glacier 3000 ihre Gäste und die Behörden mit der Öffnung des Skigebiets aufgrund der ausserordentlich guten Schneeverhältnisse. « Wir wussten, dass ganz Europa uns beobachtete und konnten uns keine Fehler erlauben », erklärt Bernhard Tschannen, CEO von Glacier 3000. In enger Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Branche (Seilbahnen Schweiz) und den Waadtländer Kantonsbehörden diente Glacier 3000 als Labor für die Massnahmen, die dann als Standard für alle Skigebiete galten. « Im Nachhinein erfuhren wir, dass ein enger Mitarbeiter von Alain Berset uns im Herbst sogar inkognito besuchte, um zu beurteilen, ob die getroffenen Massnahmen das Skifahren unter optimalen hygienischen Bedingungen ermöglichten », erzählt Hugues Ansermoz, Betriebsleiter des Skigebiets. Die Prüfung wurde erfolgreich bestanden, denn aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde die Öffnung der Stationen für den Winter bestätigt.

Ursprünglich für den Zeitraum vom 7. November bis zum 2. Mai geplant, konnte das Skigebiet dieses Jahr vom 28. September bis zum 9. Mai geöffnet werden. Es war möglich, 223 Tage auf Glacier 3000 Ski zu fahren, also während der gesamten letzten 9 Monate. Ein Rekord, der das letzte Mal vor über 20 Jahren erreicht wurde, und der zu einem deutlichen und willkommenen Anstieg der Anzahl der Skifahrer:innen im Vergleich zu den Vorjahren geführt hat. In der Tat machen diese guten Ergebnisse zum Teil das Fehlen der internationalen Kundschaft wett, die im Wesentlichen aus Nicht-Skifahrern besteht, welche normalerweise 50% der Besucher der Örtlichkeiten ausmachen. Allerdings stiegen auch die Betriebskosten, zum einen wegen der strengen Kontrolle der Einhaltung der COVID-Massnahmen, welche die Einstellung von zusätzlichem Personal erforderte, zum anderen aber auch wegen des strengen Winters, der eine präventive und systematische Sprengung der gefährdeten Hänge zur Sicherung der Pisten und der Strasse zum Col du Pillon erforderte.

(text:pd/bild:unsplash)