Grindelwaldner Kameras kommen vors Volk
Die geplanten Kameras im öffentlichen Raum in Grindelwald werden der Stimmbevölkerung vorgelegt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde ist ein fakultatives Referendum zustandegekommen.
Der Grindelwalnder Gemeinderat bewilligte im Rahmen einer Studie 150’000 Franken für Kameras. Diese sollen in Zusammenarbeit mit der Universität Bern Personen- und Fahrzeugströme messen. Basierend auf diesen Daten sollten Massnahmen zur Lenkung der Tourismusströme ausgearbeitet werden. Das passiere anonymisiert und unter Berücksichtigung der höchsten Datenschutzbestimmungen, betont die Gemeinde. Dennoch kommt es jetzt zur Referendumsabstimmung. Er verstehe das, sagt Gemeindepräsident Beat Bucher gegenüber Radio BeO. Vielleicht habe die Gemeinde auch nicht ganz richtig kommuniziert, sagt er, die rechtlichen Voraussetzungen seien abgeklärt. Es gehe auch nicht darum Personen oder Fahrzeuge festzustellen, sondern lediglich um die Anzahl. Er zeigt sich denn auch etwas frustriert – der Gemeinderat wolle bei der Tourismuslenkung einen Zahn zulegen, nicht zuletzt auch, weil ihm in diesem Zusammenhang immer wieder Untätigkeit vorgeworfen werde.
Nun hat die Stimmbevölkerung das letzte Wort, voraussichtlich an der Gemeindeversammlung im Dezember.
(text:csc,ogr/bild:csc)