7 November 2022

Gemeinde Spiez will Schulraum schaffen

Während die Schülerinnen und Schülerzahlen der Gemeinde Spiez in den Jahren bis 2021 stets konstant oder in der Tendenz leicht sinkend waren, zeichnet sich in den nächsten Jahren eine deutliche Trendwende an. Bis in den Jahren 2024-2026 steigen gemäss Statistik der Einwohnerdienste die Schülerinnen- und Schülerzahlen (ohne Kindergarten) von aktuell total 905 kontinuierlich auf 950 an. Dabei noch nicht eingerechnet sind Zuzüge von Familien mit schulpflichtigen Kindern in den neuen Überbauungen, insbesondere im Einzugsgebiet der Primarschule Spiezmoos, sowie die Entwicklung des Tagesschulbedarfs. Im letzten und auch im laufenden Schuljahr waren die Schulen Spiez zudem mit ausserordentlich hohen Anmeldezahlen beim Kindergarten konfrontiert, was die steigende Tendenz unterstreicht und die Schulleitungen gerade an Standorten mit limitiertem Kindergartenraum vor grosse Probleme stellt. Die Aufnahme von
mehreren ukrainischen Flüchtlingsfamilien verschärfte die Situation in diesem Jahr zusätzlich. Aus diesem Grund beantragt der Spiezer Gemeinderat vom Gemeindeparlament einen Investitionskredit über 820’000 Franken für die Erstellung einen Schulraumprovisoriums bei der Seematte.

Per Schuljahr 2022/23 muss nun für die angespannte Raumsituation der Schule Spiezmoos eine Lösung gefunden werden. Die angedachte Lösung mit Modul-Elementen bietet Raum für zwei Schul- oder Kindergartenklassen. Bis zum Start eines allfälligen Gesamterneuerungsbaus beim Schulareal Spiezmoos würde dieses Provisorium mithelfen, den zu erwartenden, wachsenden Schülerzahlen zu begegnen. Während den verschiedenen Bauphasen im Schulareal Spiezmoos wird das Provisorium schliesslich als «Überlauf» für jeweils zwei Klassen dienen, da aufgrund der räumlichen Situation im Spiezmoos das Bauprojekt «an offenem Herzen», d.h. kaum bei Vollbetrieb umgesetzt werden kann. Es ist deshalb mit einem Provisorium für die Dauer von 4 – 6 Jahren zu rechnen. Da auch bei anderen Schulstandorten in Spiez der Raumbedarf und die Schülerzahlen in den nächsten Jahren steigen werden, wird ein Provisorium mit grosser Wahrscheinlichkeit auch andernorts zur Entlastung oder während Erweiterungs- oder Renovationsbauten wertvolle Dienste leisten. Das letzte Wort hat das Spiezer Gemeindeparlament am 21. November.

(text:pd,ol/bild:unsplash-symbolbild)