9 Juni 2025

Gemeinde Kandergrund mit positiver Jahresrechnung 2024

Im Gesamthaushalt schliesst die Jahresrechnung mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 33’770.74 ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von Fr. 84’000.00. Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2024 beträgt rund Fr. 50’000.00. Ohne die zusätzlichen Abschreibungen (Einlage in die finanzpolitische Reserve) von über Fr. 285‘000.00 hätte die Besserstellung rund Fr. 335’000.00 betragen.

Die Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von gut Fr. 33’600.00 ab, was dem budgetierten Ergebnis entspricht. Das Eigenkapital sinkt dadurch auf einen Stand von knapp Fr. 44’000.00. In der Spezialfinanzierung Abfall konnte ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. Das Eigenkapital beläuft sich hier auf rund Fr. 80’000.00. Gebührenanpassungen auf das Jahr 2025 sind in beiden Spezialfinanzierungen aufgrund der vorhandenen Reserven nicht nötig.

Höhere Einkommenssteuereinnahmen und höhere Erträge aus Grundstückgewinnsteuern haben sich positiv auf das Rechnungsergebnis des Gesamthaushalts der Gemeinde ausgewirkt. Negative Auswirkungen hatte der hohe Aufwand für den Strassenunterhalt und den Winterdienst sowie tiefere Leistungen aus dem Finanz- und Lastenausgleich.

Der grösste Posten bei den Investitionen war wie im Vorjahr auch im 2024 der Aufwand für die Sanierung des Gemeindehauses. Dieser schlug mit Kosten von gut Fr. 1’900’000.00 zu Buche. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf knapp Fr. 2’200’000.00, nach Abzug der Erträge betrugen die Nettoinvestitionen noch Fr. 1’240’000.00. Zu erwähnen ist, dass die Patenschaft für Berggemeinden die Sanierung des Gemeindehauses mit einem Beitrag in der Höhe von Fr. 200’000.00 unterstützt hat.

Die Versammlung hat die Fusion der ZSO Niesen, der die Gemeinde Kandergrund seit dem Jahr 2005 angehört, mit der ZSO Saanen plus bestätigt. Gleichzeitig wird im Organisationsreglement der Gemeinde Kandergrund die Aufgabenübertragung im Bereich ZSO an die Sitzgemeinde Frutigen geregelt. Die Kompetenz für den Abschluss des neuen Zusammenarbeitsvertrags mit der Gemeinde Frutigen hat die Versammlung dem Gemeinderat übertragen.

Im Informationsteil der Versammlung erhielten die Anwesenden Informationen zum Projekt Mitholz:

Im ersten Halbjahr 2025 sind die Clusterbohrungen auf der Fluh abgeschlossen und die dortigen Installationsplätze zurückgebaut worden. Weiter erfolgt die Teilverfüllung des Bahnstollens mit Blähton und der Abbau der Felsformation „Zweispitz“ konnte in Angriff genommen werden. Die Wanderwegverbindung ab Bahnhof Mitholz bis ins Gebiet Hemlige wurde gesperrt. Die Sperrung gilt für die ganze Dauer des Räumungsprojekts. Unter der Leitung der KAMIR wurden weitere Untersuchungs- und Räumarbeiten zur Erreichung der Räumziele vorgenommen. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich die nächsten zwei Jahre an. Ende 2024 waren in Mitholz noch 113 Personen wohnhaft, was einem Rückgang von gut 50 Personen seit 2017 entspricht. Die durch die Gemeinde ausgeschiedenen Baugebiete Wyssa Zun, Kandergrund, und Underem Büel, Mitholz, sind mittlerweile erschlossen, so dass mit dem Bau von neuen Wohn- und Geschäftsgebäuden begonnen werden konnte. In der Spezialzone Mitholz stehen nach wie vor bis zu 10 Bauparzellen zur Verfügung.

(text:pd/bild:beo)