16 September 2022

Gebäude bei Bankomaten-Sprengung in Schötz LU stark beschädigt

Gut ein Dutzend Bankomaten sind in der Schweiz seit dem Frühling gesprengt worden, zuletzt am Freitagmorgen in Schötz LU. Zu zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen wollen sich die Banken aus Sicherheitsgründen jedoch nicht äussern.

Über konkrete Massnahmen- beispielsweise das Einfüllen von weniger Geld in die Bankomaten – halten sich die Banken auf Anfrage von Keystone-SDA bedeckt, aus Sicherheitsgründen, wie sie mitteilten. Aber alle Banken betonen, wie wichtig ihnen die Sicherheit ihrer Automaten ist.

Die UBS schreibt, „die Sicherheit unserer Bankomaten“ geniesse höchste Priorität. Das Raiffeisen Schweiz steht „in regelmässigem Kontakt mit der Polizei und Geldautomat-Lieferanten, um weitere Sicherheitsmassnahmen umzusetzen“.

Die Zürcher Kantonalbank prüft „fortlaufend Möglichkeiten, um ihre Geldautomaten noch besser gegen kriminelle Aktivitäten zu schützen“. Auch die Basler Kantonalbank rüstet die Bankomaten „gemäss den aktuellen Entwicklungen laufend“ auf. Postfinance ihrerseits prüft „neue Schutzmassnahmen regelmässig und setzen diese wo nötig und sinnvoll um“.

Wie viel Geld die unbekannten Täter bei der jüngsten Sprengung in Schötz sie erbeuteten, ist noch nicht klar. Am Gebäude entstand aber hoher Sachschaden. Gegen 3.50 Uhr knallte es bei dem Gebäude im Gewerbegebiet Schürmatt in Schötz, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Nachdem der Bankomat gesprengt war, flüchtete die Täterschaft vermutlich in einem weissen Auto.

Die Strasse Schötz-Nebikon war aus Sicherheitsgründen während zwei Stunden gesperrt, weil vorerst Unklarheit über die Sprengung herrschte. Im Einsatz standen Spezialisten der Luzerner Polizei, des Forensischen Instituts Zürich und der Bundespolizei Fedpol. Die Untersuchung führt die Bundesanwaltschaft.

Gemäss einer Zählungen der Nachrichtenagentur Keystone-SDA wurden dieses Jahr rund 12 Bankomaten gesprengt. Am Mittwoch wurde ein Bankomat in einem Einkaufscenter in Sembrancher VS gesprengt – und nur eine Woche zuvor in Spreitenbach AG. Im August hatten es Kriminelle auf Bankomaten in Nuglar SO und in Büttikon AG abgesehen. Am 1. August, dem Nationalfeiertag, wurde eine Maschine in Val de Bagnes VS geknackt.

Vier Bankomat-Sprengungen gab es im Juni – alle in der Romandie: in Lajoux JU, Moutier BE, Portalban FR in der Autobahn-Raststätte Greyerz FR. Bankomaten in Reconvilier BE, Concise VD und in Lohn-Ammannsegg SO fielen im Mai Sprengungen zum Opfer. Unbekannte zerstörten im März einen Bankomat in Oberentfelden AG.

(text:sda/bild:unsplash)