Fünf Häuser im Kanton Glarus wegen Strassenrissen evakuiert
Fünf Häuser in Schwanden im Kanton Glarus sind vorsorglich evakuiert worden, weil in einer Strasse erneut Risse aufgetreten sind. Das teilte die Kantonspolizei am Samstag mit.
Insgesamt neun Personen mussten ihre Häuser im Gebiet der Niderentalstrasse verlassen. Die Risse wurden laut Polizei am Karfreitagabend auf Höhe der 2021 sanierten Rutschfläche Wagenrunse entdeckt. Fachleute kamen zum Schluss, dass die Hangrutschung unterhalb der Strasse wieder in Bewegung gekommen ist.
Die Niderentalstrasse dürfte einige Zeit gesperrt bleiben, wie die Kantonspolizei und die Gemeinde Glarus Süd mitteilten. Spezialisten und Geologen nähmen in den kommenden zwei Wochen vertiefte Abklärungen vor. Danach werde das Fahrplan für das weitere Vorgehen festgelegt.
Im Dezember 2020 war ein Stück der Niderentalstrasse abgerutscht. Während der Sanierung im Juni 2021 löste Quellwasser eine Nachrutschung aus, bei der eine Baumaschine verschüttet wurde. Die beiden Arbeiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Im Herbst 2021 wurde die Sanierung abgeschlossen.
Das Gelände gilt bautechnisch als anspruchsvoll. Die Niderentalstrasse verläuft genau an der Schichtgrenze der Glarner Hauptüberschiebung, eine der bekanntesten Hauptstörungen der Alpen.
(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)
