18 Juni 2025

Frutigerin als Schweizer UN-Jugenddelgierte an Konferenz

Vom 9. bis 12. Juni 2025 vertrat Hanishha Soosai, offizielle UN-Jugenddelegierte der Schweiz, die Anliegen der Schweizer Jugend an der 18. Konferenz der Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) in New York. Neben ihrer Rolle als Jugendvertreterin wollte Hanishha Soosai  zudem  aufzeigen, wie zentral das gesellschaftliche und politische Engagement junger Menschen für die Gestaltung unserer Zukunft ist. 

Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) wurde von der UN-Generalversammlung am 13. Dezember 2006 angenommen und trat am 3. Mai 2008 in Kraft. Die Vertragsstaaten treffen sich regelmässig zu einer Konferenz, um die Umsetzung des Übereinkommens zu diskutieren. Mit dabei war dieses Jahr Hanishha Soosai, eine 23-jährige Tamilin aus Frutigen BE. Die UNO-Jugenddelegierte der Schweiz engagiert sich insbesondere für Menschenrechte, menschenwürdige Migration und den Zugang zu inklusiver Bildung – sowohl in der Schweiz als auch auf internationaler Ebene.

Für letzteres Anliegen setzte sich Hanishha Soosai während ihres Aufenthalts in New York ein: Rund zwei Wochen lang unterstützte sie vor Ort die Ständige Mission der Schweiz. Anlässlich der 18. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) sprach die Jugenddelegierte im Namen der Schweiz am Roundtable zum Thema «Leaving no one behind: Using AI as a tool for supporting inclusivity to strengthen the participation of persons with disabilities». In ihrem Statement hob sie sowohl das Potenzial als auch die Risiken künstlicher Intelligenz für die Inklusion junger Menschen mit Behinderungen hervor.

Sie warnte davor, dass fehlende digitale Barrierefreiheit bestehende Ungleichheiten weiter verstärken könne – besonders im Bildungsbereich. «Junge Menschen mit Behinderungen dürfen nicht durch systemische digitale Barrieren vom technologischen Fortschritt ausgeschlossen werden», forderte sie. Ihre zentrale Botschaft: Digitale Bildung muss von Anfang an inklusiv, zugänglich und menschenrechtsbasiert gestaltet werden, um eine echte Teilhabe zu ermöglichen.

Nebst dem Statement und der Teilnahme an Side Events konnte Hanishha Soosai einen fruchtbaren Dialog mit Diplomat*innen und anderen Interessensgruppen führen. Rückblickend bezeichnete sie die Konferenz als bereichernd – zugleich aber auch als eindrückliche Erinnerung daran, wie viele strukturelle Hürden noch immer bestehen. «Menschen mit Behinderungen fordern keine Sonderrechte – sie fordern Gleichberechtigung».

(text:pd/bild:zvg sajv)