8 Juli 2022

Fernwärme-Boom auf dem Bödeli

Fernwärmeanschlüsse sind in der Region so gefragt wie noch nie. Eine erfreuliche Tendenz, welche die Organisation und Technik stark fordert. Mit dem aussergewöhnlich starken Anstieg der Energiepreise Ende 2021, verbunden mit der Angst vor Versorgungsengpässen bei fossilen Brennstoffen, ist die Nachfrage nach Fernwärme in der Region markant angestiegen. Eine erfreuliche Entwicklung, die aktuell jedoch bei einzelnen Kundenanfragen zu Wartezeiten führt. Dies sowohl bei der Angebotserstellung als auch bei der Umsetzung der Fernwärmeanschlüsse. Die Wartezeiten werden zusätzlich durch Engpässe bei Materiallieferungen verlängert.

Die Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI), seit 1. Februar 2022 für die operative Führung der AVARI AG verantwortlich, betreut Wärmenetze an mehreren Standorten. Beim Wärmenetz in Ringgenberg steht die zweite Ausbauetappe an. Zwar sind die dafür nötigen Materialien bestellt, trotzdem bestehen Unsicherheiten bezüglich der Liefertermine. Der Ausbau der Hauptleitungsstränge ist bis zur nächsten Heizperiode geplant.

Die Erweiterung des bestehenden AVARI-Netzes in Bönigen führt von der Lütschinenbrücke, Obere Bönigstrasse, entlang der Hauptstrasse, bis in die unteren Stockteile. Engpässe bei Materiallieferungen werden das Projekt teilweise bis ins Jahr 2023 verzögern. Eine Herausforderung sowohl technisch als auch administrativ, denn teilweise ist die Organisation von Heizprovisorien erforderlich.

Da die Heizzentrale der AVARI AG in Wilderswil durch den kontinuierlichen Weiterausbau an ihre Grenzen stösst, ist eine Kapazitätserweiterung unumgänglich. Ein entsprechendes Projekt ist bereits geplant und wird ab August 2022 umgesetzt. Generell sieht die AVARI AG vor, sämtliche bestehenden Wärmenetze mittel- bis langfristig auszubauen. Wie das aussehen wird ist jedoch noch nicht sicher, wie Peter Heim, Geschäftsleiter der AVARI AG gegenüber Radio BeO erklärt. Sie prüfen aktuell weitere Standorte neben jenem in Wilderswil, sowie auch die maximale Erweiterung in Wilderswil.

(text:ye&pd/bild:avariag.ch)