FC Thun verliert im Waadtland mit 1:2
Die sofortige Reaktion auf die Niederlage gegen Lugano wollte der FC Thun zeigen. Und diese sollte in Lausanne gelingen, an einem kalten, regnerischen Sonntagvorabend.
Der Super-League-Leader aus Thun startete etwas besser in die Partie. In der 10. Minute hätte Ethan Meichtry nach schöner Vorarbeit von Valmir Matoshi den Führungstreffer erzielen können, doch Karlo Letica im Tor der Lausanner verhinderte dies mit einem Big Save. Praktisch im Gegenzug traf dann Lausanne mit der ersten Chance gleich selbst zur Führung. Nach einer präzisen Flanke von Gaoussou Diakité köpfte Beyatt Lekouéiry zum 1:0 ein. Nur wenige Minuten später, in der 16. Minute, verwandelte Theo Bair einen Handelfmeter zur 2:0-Führung. Der Fehlstart war perfekt. Zu allem Unglück kam auch noch Pech dazu: In der 20. Minute verhinderte der VAR, dass die Thuner per Elfmeter wieder den Anschluss fanden.
Nach diesen wilden Minuten beruhigte sich die Partie deutlich. So sehr, dass das Spiel zeitweise fast einzuschlafen schien. Thun tat sich schwer, Lösungen zu finden und gefährlich zu werden. Lausanne beschränkte sich vor allem darauf, genau diese Versuche im Keim zu ersticken – und das gelang den Waadtländern gut. Karlo Letica musste bis zur Pause keinen einzigen weiteren Schuss parieren.
Die zweite Hälfte startete erneut alles andere als nach den Vorstellungen der Oberländer. Nach einem Handgemenge zwischen Karlo Letica und Elmin Rastoder zeigte Schiedsrichter Marijan Drmić beiden die gelbe Karte. Da es für Rastoder jedoch bereits die zweite Verwarnung war, musste er in der 50. Minute vom Platz. Die Aufgabe, den 2:0-Rückstand aufzuholen, wurde damit noch schwieriger.
In der 66. Minute half Lausanne-Verteidiger Brandon Soppy jedoch kräftig mit, dass Thun noch einmal vom Punktgewinn träumen durfte. Ein klares Foulspiel an Michael Heule wurde vom VAR als strafraumwürdig eingestuft, und folgerichtig gab es Elfmeter. Leonardo Bertone verwandelte souverän. Plötzlich schien ein Unentschieden wieder möglich – zumal Lausanne sichtbar einen Gang zurückgeschaltet hatte.
Mit einem Mann weniger blieb es für den FC Thun aber letztlich unmöglich, den Ausgleich noch zu erzielen. Zum zweiten Mal in Folge mussten sie als Verlierer vom Platz. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich den Oberländern am Chlouse-Tag, dem 6. Dezember, zu Hause in der Stockhornarena gegen den FC Luzern.
(text:yes/bild:Levin Anneler)