5 Februar 2021

Beat Feuz in Garmisch Zweiter

Der Italiener Dominik Paris findet unmittelbar vor der Heim-WM in Cortina d’Ampezzo zur Topform und gelangt in der Abfahrt von Garmisch vor Beat Feuz zu seinem ersten Saisonsieg.

Gut ein Jahr nach seinem in der Vorbereitung auf Kitzbühel erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie steht der 31-jährige Dominik Paris nach der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen erstmals wieder zuoberst auf dem Siegerpodest.

Der Südtiroler holt sich seinen 19. Weltcupsieg mit 0,37 Sekunden Vorsprung vor Beat Feuz. Der Emmentaler sichert sich trotz „zwei kleinen Fehlern“ (Feuz) seinen 51. Podestplatz auf oberster Stufe, den 39. in der Abfahrt. Einzig Franz Klammer und Peter Müller sind in dieser Disziplin mit 41 Top-3-Plätzen (noch) erfolgreicher.

Matthias Mayer komplettierte in Garmisch als Dritter das Podest. Der Österreicher war nur gerade drei Hundertstel langsamer als Feuz. Diese knappe Marge zugunsten des Schweizers ist gerade auch im Kampf um den Sieg in der Disziplinen-Wertung sehr wichtig. Der bald 34-jährige Feuz, der mit seinen zwei Siegen in Kitzbühel die Führung übernommen hat, vergrösserte seine Vorsprung auf Mayer um 20 auf nun 48 Punkte (406:358).

Bei nur noch zwei ausstehenden Weltcup-Abfahrten in Kvitfjell und beim Finale in Lenzerheide präsentieren sich damit Feuz‘ Aussichten, die vierte kleine Abfahrts-Kristallkugel in Serie zu gewinnen, sehr gut. Dritter in dieser Wertung ist neu Paris mit 288 Punkten.

Carlo Janka war auf der Piste Kandahar zweitbester Schweizer. Der Bündner egalisierte als Sechster mit 1,02 Sekunden Rückstand auf Paris sein bestens Saisonergebnis. Gar das beste Abfahrts-Ergebnis im Weltcup gelang Marco Odermatt (8. Platz). Der Nidwaldner überzeugte mit Startnummer 20 trotz „sulzigen Bedingungen“ (Feuz), wodurch die früh gestarteten Fahrer bevorteilt waren.

Auch Niels Hintermann zeigte in Garmisch eine gute Leistung. Doch der Zürcher verpasste als 15. beim Comeback nach seiner Arthroskopie Ende Jahr die Top 7 um eine halbe Sekunde, womit er die Selektionskriterien für die WM nur zur Hälfte erfüllt hat. Dennoch darf Hintermann noch auf die Gnade der Selektionäre um Alpin-Direktor Walter Reusser und das Ticket nach Cortina hoffen.

Am Samstag findet in Garmisch noch ein Super-G statt. Startzeit ist 11.30 Uhr.