Erdrutsch trifft Bahntrassee und Strasse nahe St. Niklaus VS
In St. Niklaus im Mattertal ist am Montagabend ein Erdrutsch auf die Strasse und die Bahnstrecke niedergegangen. Lokale medien berichteten zudem über weitere Murgänge in dem Ort. Auch andernorts im Oberwallis stand die Feuerwehr nach heftigen Gewittern im Einsatz.
Die Strecke der Matterhorn-Gotthard-Bahn war zwischen Kalpetran und Täsch unterbrochen, wie das Bahnunternehmen auf der Plattform X mitteilte. Die Züge fielen deshalb zwischen Kalpetran und Zermatt aus. Zwischen Täsch und Randa wurde eine Ersatzbeförderung mit Taxis eingerichtet. Derzeit bestehe keine Reisemöglichkeit nach Zermatt, schrieb das Bahnunternehmen.
Der Erdrutsch habe auch die Strasse getroffen, sagte eine Sprecherin der Walliser Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch in Raron und Naters sei die Feuerwehr wegen Gewitterschäden ausgerückt, Informationen über Verletzte lagen zunächst keine vor. Auch über Gewitterschäden im Unterwallis sei der Polizei nichts bekannt, hiess es.
„Pomona.ch“, das Nachrichtenportal des „Walliser Boten“, berichtete, es habe in St. Niklaus mehrere Murgänge gegeben. Auch der Blattbach sei über die Ufer getreten. Nach ersten Erkenntnissen sei die Brücke über den Blattbach weggeschwemmt worden.
Das Mattertal war den Angaben zufolge ab Herbriggen von der Aussenwelt abgeschnitten, ebenso das Saastal ab Stalden. Denn auch in Eisten habe ein Murgang Teile der Kantonsstrasse verschüttet.
Zuvor waren im Oberwallis innert kürzester Zeit gleich drei Waldbrände ausgebrochen, wie die Air Zermatt in einem Communiqué mitteilte. Der erste Löscheinsatz mit Helikoptern und Löschsäcken betraf dabei ebenfalls die Gemeinde St. Niklaus.
Die beiden weiteren Brände brachen in Blatten bei Naters sowie in Oberems aus. Dank dem raschen Einsatz von Feuerwehren und Helikoptern sei Schlimmeres verhindert worden, schrieb die Air Zermatt.
(text:sda/bild:keystone)