11 April 2025

Elektronische Patientendossiers weiter im Kriechgang

Weiterhin Kriechgang beim Elektronischen Patientendossier EPD. Das Elektronische Patientendossier EPD hat die Funktion, dass es alle Patient*inneninformationen an einem Ort speichern will. Das ist theoretisch für Dienstleistende und Patient*innen funktional, in der Praxis ist das EPD aber eigentlich ein 10-jähriges Debakel. Der Bund und Kantone haben Millionen investiert und im 2017 ein Grundlagengesetz ausgearbeitet. Nur nutzen weiterhin die wenigsten Patient:innen das EPD und ebensowenig die Gesundheitsdienstleistenden. Im Kanton Bern haben sich gut 21’000 Personen angemeldet, sagt Gundekar Giebel von der Berner Gesundheitsdirektion. Schweizweit seien es etwas über 100’000. Im Vergleich zu den Bevölkerungszahlen ist dies praktisch vernachlässigbar. Der Kanton bewirbt die EPDs aber weiterhin, im Speziellen ist auch ein Bus unterwegs, in dem Fachleute Menschen beim Anmelden und Einrichten der EPDs helfen. Am 30. April macht dieser Halt in Sigriswil.

Und Besserung ist grundsätzlich in Sicht: Ab 2027 soll im Parlament ein neues Gesetz diskutiert werden, dass die EPDs verpflichtend macht und mit der Swiss-ID zusammenhängt. In Kraft treten soll dieses Gesetz dann frühestens 2028.

(text:ogr/bild:unsplash)