
Eklat bei Spital STS AG: Verwaltungsrat tritt zurück
Seit Jahren erhitzt das Spital Zweisimmen die Gemüter. Der Verwaltungsrat der Spital STS AG hat trotz Bedenken die Weiterführung des Spitals durch andere Betreiber ermöglicht. Er lehnt jedoch die von der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern geforderten unzulässigen Finanztransaktionen ab, auch weil er von der kantonalen Finanzkontrolle davor gewarnt wurde.
Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg moderierte persönlich die Verhandlungen mit Medaxo/Hohmad und übte massiven Druck auf den Verwaltungsrat aus, Millionen-Direktzahlungen zuzustimmen. Er lehnte legale Finanzierungsvorschläge der Spital STS AG ab. Seine Drohungen und die Ankündigung, den Verwaltungsrat abwählen zu lassen, führten dazu, dass vier Verwaltungsräte freiwillig auf eine Wiederwahl verzichten. Da zwei weitere Mitglieder bereits zurückgetreten sind, bleibt nur die Vertreterin aus dem Simmental-Saanenland im Verwaltungsrat. Schnegg hat bereits neue Verwaltungsräte für die Generalversammlung am kommenden Mittwoch nominiert.
Die scheidenden Verwaltungsräte begrüßen die geplante Veröffentlichung des Berichts der Finanzkontrolle, der die Unzulässigkeit der geforderten Finanzierung belegen wird.
(text:pd/foto:archiv)